Extertal/Detmold. Der Angeklagte soll Porträtfotos einer 45-jährigen Bekannten, die er von der Internetseite ihres Arbeitgebers kopiert hatte, ausgeschnitten und auf Sexfotos montiert und diese auf Sexportalen im Internet veröffentlicht haben. Nun kommt es am Freitag, 3. August, vor der Zivilkammer des Detmolder Landgerichts zum Prozess.
Die Frau verklagte ihren Bekannten auf Unterlassung und ein Schmerzensgeld von 50.000 Euro. „Er bestreitet die Vorwürfe", so Landgerichtssprecher Dr. Mathias Kapitza. Der Anwalt des Beklagten wollte sich nicht zu den Vorwürfen gegen seinen Mandanten, der bereits einschlägig vorbestraft ist, äußern.
Rückblick: Insgesamt zehn Pornobilder, auf denen die Kopffotos der Extertalerin montiert wurden, soll der Mann ab Sommer 2017 ins Internet gestellt haben. Zu den Fotos hatte er auch die Rufnummer der 45-Jährigen hinzugefügt. „Da er auch dazu geschrieben hat, dass sie zu allen Sexpraktiken bereit ist, hat sich im vergangenen September ein Mann bei ihr gemeldet und Interesse bekundet", so Dr. Kapitza. Erst durch diesen Kontakt sei die Frau auf die Bilder in den Internetportalen aufmerksam geworden. Sie leitete rechtliche Schritte ein. „Es handelt sich dabei um Fotomontagen, auf denen ihr Gesicht und ein entblößter Frauenkörper in pornografischen Posen zu sehen sind", so die Mindener Kanzlei Rassi Warai, die die Geschädigte vertritt.
Der Prozess beginnt am Freitag, 3. August, um 13.30 Uhr, in Saal 67 des Detmolder Landgerichts.