Streit um maroden Zaun an der Extertalstraße

Extertal-Bögerhof . "Zaunbau Otto" mit alter, vierstelliger Postleitzahl steht auf dem Schildchen, das an dem Holzzaun angebracht ist. Es ist ebenso in die Jahre gekommen wie der rund 200 Meter lange Zaun an den Teichen am Bögerhof. Die Latten sind zerbrochen, Pfosten abgefault, die Standfestigkeit augenscheinlich nicht mehr gegeben. Direkt neben dem Zaun verlaufen ein Radweg und die Extertalstraße. Doch wer die Instandsetzung des Zaunes bezahlen muss, darüber streiten der Landesbetrieb Straßenbau und Teichbesitzer Dietrich Hugenberg.

Der Kükenbrucher hat den Straßenbaulastträger jüngst schriftlich zur Zaunreparatur aufgefordert. &bdquo;Mich trifft keine Verkehrssicherungspflicht", zeigt sich Hugenberg überzeugt. Er hatte die ehemalige Gaststätte &bdquo;Bögerhof" mit den beiden Teichen 2003 erworben. Weitere 13 Jahre früher, im Jahr 1990, habe der damalige Besitzer Burkhard Böger Land an &bdquo;Straßen.NRW" verkauft. Die Straße wurde damals verbreitert und rückte so fünf Meter näher an die Teiche. Auch der Radweg wurde gebaut. &bdquo;Straßen.NRW" soll, so Hugenberg, seinerzeit den Zaun errichtet haben – und müsse sich nun auch um dessen Erneuerung kümmern.

&bdquo;Wer einen Verkehrsweg eröffnet, muss auch für die Sicherung sorgen", findet der Teichbesitzer. Der ehemalige Badeteich sei bis zu vier Meter tief. Es könnten also Menschen zu Schaden kommen, meint Hugenberg. Darüber hinaus sei seine Sorge, dass Schwäne den Verkehr gefährdeten, wenn sie den Weg von den Teichen über die Straße zu den gegenüberliegenden Teichen suchten. &bdquo;Wir haben bereits den Inselteich auf eigene Kosten eingezäunt", so Hugenberg, der sich aber von &bdquo;Straßen.NRW" eine komplette Erneuerung der Einzäunung beider Teiche wünscht.

Der Landesbetrieb sieht die Rechtslage ganz anders, wie Pressesprecher Sven Johanning in Bielefeld mitteilt. Weder in den Grunderwerbsverträgen mit dem damaligen Besitzer des Bögerhofes noch im Planfeststellungsbeschluss habe man Hinweise finden können, dass sein Haus den Zaun errichtet habe. Darüber hinaus sei ermittelt worden, &bdquo;dass der Zaun rund zwei bis drei Meter hinter der Kante des angrenzenden Radwegs auf dem Privatgelände von Herrn Hugenberg steht", so Johanning. &bdquo;Wenn damals zur Sicherung des Radweges von unserer Seite ein Zaun aufgestellt worden wäre, dann unmittelbar am Radweg und nicht auf fremdem Boden."

Teichbesitzer Hugenberg sei nicht verpflichtet, die Schwäne von der Straße zu bergen. Sollte es Verträge zwischen &bdquo;Straßen.NRW" und der früheren Eigentümerfamilie geben, die eine andere Rechtslage nahelegten, bittet Johanning darum, diese zu bekommen. Bei Zaunbau Otto gibt es keine Unterlagen von damals mehr, wie eine Nachfrage bei Anneliese Otto ergab. Sie zeigte sich aber sicher, nicht vom früheren Eigentümer Burkhard Böger beauftragt worden zu sein.

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