Wird die Sekundarschule in Bösingfeld bald videoüberwacht?

Extertal-Bösingfeld. Zerschlagene Scheiben, eingetretene Türen und eine gestohlene Kasse aus der Mensa: Die Sekundarschule Nordlippe ist in den vergangenen Wochen wiederholt in das Visier von Einbrechern geraten. Auch in den Kindergarten und das Dorfgemeinschaftshaus in Almena wurde eingebrochen. Dagegen möchte die Gemeinde etwas tun. Videoüberwachung und Kontrollgänge von beauftragtem Sicherheitspersonal stehen zur Diskussion.

&bdquo;Kein Schwerpunkt für Einbruchsdelikte" &bdquo;Wir haben es mit einer noch nie da gewesenen Einbruchsserie zu tun", machte Marco Wallenstein im Ausschuss für Generationen, Schule, Soziales und Sport deutlich. Er vermutet, dass mehreren Einbrecherbanden am Werk sind. Das kann Laura Merks von der Polizei Lippe nicht bestätigen und wertet die Aussage als reine Spekulation. &bdquo;Ob es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt oder es sich um Einzelfälle handelt, wird derzeit ermittelt", versichert die Pressesprecherin auf LZ-Anfrage. &bdquo;Extertal ist aber kein Schwerpunkt für Einbruchsdelikte." In der dunklen Jahreszeit würden sich Einbruchsversuche ohnehin häufen, da sich die Täter unbeobachtet fühlen.

Kameras oder Sicherheitspersonal? Trotzdem soll etwas passieren. Bevor im Laufe der Woche ein Termin bei der Polizeibehörde zum Thema Einbruchsprävention ansteht, wurde im Ausschuss bereits über zwei mögliche Maßnahmen diskutiert. Die Verwaltung hatte bereits mit einer Extertaler Firma, die Videoüberwachung anbietet, Kontakt aufgenommen. &bdquo;Vier Kameras würden uns an der Sekundarschule 11.500 Euro kosten", teilte Marco Wallenstein mit. Das sei eine erhebliche Investition, aber eine effektive. Weil es auf dem Gelände der Bösingfelder Grundschule immer wieder Vandalismusschäden gab, wurde dort 2017 eine Videoüberwachungsanlage installiert . &bdquo;Seitdem hat sich die Situation deutlich verbessert", unterstreicht der Fachbereichsleiter.

Die andere Möglichkeit ist die Beauftragung einer Sicherheitsfirma. &bdquo;Diese würde die Objekte durch Streifen schützen", erklärte Marco Wallenstein. &bdquo;Jede Nacht würde eine Revierstreife die vier Gebäude begehen und nach dem Rechten sehen." Damit meint er die Sekundarschule, den Kindergarten der Friedrich-Linnemann-Stiftung sowie das Dorfgemeinschafshaus und den Kindergarten in Almena. 1000 Euro würde das die Gemeinde monatlich kosten.

Einbrüche stören den Schulalltag &bdquo;Wenn jemand einbrechen will, wartet er, bis der Sicherheitsdienst weg ist", entgegnete Dr. Herrmann Pauls (CDU) dem Vorschlag. Deshalb halte er die Maßnahme für nicht sinnvoll. &bdquo;Die Kameras sind eine Dauerlösung, in die man einmal investiert." Da es um die Sicherheit der Allgemeinheit gehe, müsse dringend etwas passieren. Manfred Stoller von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWE) sieht es ähnlich und favorisiert ebenfalls den Kameraschutz.

Auch Peter Wehrmann, Schulleiter der Sekundarschule, war zur Ausschusssitzung gekommen. &bdquo;Wir werden durch die Einbrüche von unserer Arbeit abgehalten", machte er deutlich. Mehr als 20 Lehrer konnten nach dem letzten Einbruch nicht vor 11 Uhr ins Lehrerzimmer, da die Spurensicherung noch tätig war, schilderte der Schulleiter. &bdquo;Was die Einbrecher letztendlich an ihrem Vorhaben hindert, ist uns egal", sagte er. &bdquo;Wir wollen morgens in die Schule kommen und die Räume so auffinden, wie wir sie am Abend hinterlassen haben."

Man wolle nun den Termin bei der Polizei abwarten und danach eine konkrete Entscheidung fällen. &bdquo;Eine klare Präferenz wurde im Ausschuss für die Kameraüberwachung deutlich", fasste der stellvertretende Ausschussvorsitzende Jannik Rehmsmeier zusammen. Noch im Dezember sollen die Voraussetzungen für die Haushaltsausgaben geschaffen werden, um das Problem so schnell wie möglich zu lösen.

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