Netzausbau im Extertal: Bürger hoffen auf 100 Megabit

Extertal. Schnelles Internet für alle – mit dem 5. Call zum Internetausbau soll es in den ländlichen Regionen und bislang unterversorgten Gebieten auf ein gesetztes Ziel zugehen: mindestens 50 Megabit pro Sekunde Leistung für alle Haushalte. Die Bauarbeiten des Anbieters Sewikom aus Beverungen haben dazu auch in Extertal begonnen. Welche Haushalte berücksichtigt und ob sie mit Glasfaserkabel bis ins Haus (FTTH), Glasfaser in Kombination mit Kupferkabel (FTTC) oder per Richtfunk versorgt werden, darüber informierten am Mittwochabend Geschäftsführer Kai-Timo Wilke, Projektleiter Martin Marhofen und Berater Dirk Wilhelm von der Sewikom rund hundert Extertaler im Bürgersaal des Rathauses.

&bdquo;Wir bauen Netze" – so stellt sich das 2007 gegründete, rund sechzig Mitarbeiter starke Unternehmen Sewikom auf seiner Internetpräsenz vor. Die Firma gewann die Ausschreibung zum Breitbandausbau und wird laut Wilke im 5. Call etwa 20.000 bislang unterversorgte Haushalte in Lippe an das schnelle Internet anschließen. Unterversorgt und damit &bdquo;ein weißer Fleck" auf der Landkarte im Bundesbreitbandatlas sind Haushalte mit weniger als 30 Megabit &bdquo;Downstream" pro Sekunde. &bdquo;Wir bauen rund 570 Kilometer Glasfaserstrecke", erklärte Kai-Timo Wilke. Das zeige, dass in Lippe &bdquo;wenig Infrastruktur vorhanden sei".

Hochauflösende Filme werden möglich &bdquo;lippeneXt" heißt das bereits jetzt mit Monatstarifen ab 19,90 Euro plus Anschlussgebühr bestellbare Internet- und Telefonpaket der Sewikom. Es soll für das gesamte Extertal bis zum Herbst zur Verfügung stehen. Welcher Haushalt in der derzeit laufenden Ausbaustufe dabei ist und wie die Versorgung sein wird, war für die Anwesenden die wohl brennendste Frage. Auf großes Interesse stieß daher die nur an diesem Abend öffentlich gezeigte Karte der geplanten Glasfasertrasse. &bdquo;Wir können die Karte leider nicht auf unserer Homepage online stellen, weil sie Informationen zu sensibler Infrastruktur enthält", erläuterte Wilke. Allerdings biete man im Internet für jede Adresse eine Verfügbarkeitsprüfung an.

Die Frage, die ebenfalls viele Besucher bewegte, &bdquo;Bin ich ein 100 Megabit-Kandidat?" werde mit der Berechnung der Bandbreite bei der Verfügbarkeitsanfrage auch online beantwortet. 50 Megabit pro Sekunde als Mindestleistung für alle auszubauenden Haushalte im Downstream bedeute aber, so Wilke, einen hochauflösenden Film, der rund 10 Megabit benötige, zeitgleich mit weiteren Internet-Aktivitäten anschauen zu können.

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