Energiekommission prüft Wärmepumpe für Feuerwehr und Windrad für Sekundarschule

Extertal . Sogenannte Kompetenzteams sollen den Ausschüssen und der Verwaltung in Extertal zuarbeiten. Bürgermeister Frank Meier hat sie in der Gemeinde initiiert. Die Energiekommission gibt es schon länger. Sie tagt drei- bis viermal im Jahr. Heinrich Korbach steht ihr vor, sein Stellvertreter ist Andreas Ens als Fachmann, der in Extertal einen Betrieb für Heizung, Sanitär und Lüftung betreibt. Korbach freut sich, dass nun einige Maßnahmen umgesetzt werden. Denn viele Projekte seien lange liegen geblieben.

"Wir wollen Erfahrungen sammeln"

Er lobt in diesem Zusammenhang den neuen Klimaschutzmanager der Gemeinde, Yannic Hausmann. Er ist seit August im Amt und seither Teil der Energiekommission. &bdquo;Er bringt unsere Ideen in die Verwaltung, sucht nach Fördermöglichkeiten und schreibt gegebenenfalls Anträge", schildert Korbach das Vorgehen.

Und Ideen hat das Team einige: Im Feuerwehrgerätehaus in Silixen soll die alte Ölheizung gegen eine Wärmepumpenheizung ausgetauscht werden, die laut Hausmann den Grundbedarf decken wird. Bei Bedarf soll außerdem eine Pelletheizung zugeschaltet werden können. Ein Förderantrag dafür wurde bereits gestellt. Falls dieser positiv beschieden werden sollte, will die Gemeinde noch in diesem Jahr mit dem Umbau starten.

Auch in der Grundschule in Silixen möchte die Energiekommission die alte Ölheizung durch eine moderne Pelletheizung ersetzen. Hausmann geht davon aus, dass die Modernisierung der Heizungsanlage ebenfalls förderfähig sein wird (zu 45 Prozent). Wahrscheinlich könnten die Arbeiten hier aber erst im kommenden Jahr beginnen.

Vorab hatte sich das Kompetenzteam im vergangenen Jahr die moderne Wärmepumpenheizung im Dorfgemeinschaftshaus Bremke angesehen. &bdquo;Die Energiekommission ist auch dazu da, mal Sachen auszuprobieren. Wir wollen Erfahrungen sammeln", sagt Korbach. Die guten Erfahrungen in Bremke kommen jetzt in Silixen zugute. Die Idee hier etwas zu verändern, sei von Andreas Ens gekommen.

Ein Kleinwindrad für die Sekundarschule

Außerdem soll die Innenbeleuchtung im Haus 1 der Sekundarschule Nordlippe ausgetauscht werden. Hausmann habe bereits Ende 2021 einen Antrag auf eine Förderung in Höhe von 90.000 Euro gestellt, der aber abgelehnt wurde. Der Klimaschutzmanager sei aber schon dabei, einen neuen Förderantrag zu erarbeiten. Insgesamt würden sich die Kosten für den Austausch auf rund 270.000 Euro belaufen. &bdquo;Nur Bereiche, in denen wir mindestens 50 Prozent CO 2 durch einen Tausch einsparen können, sind förderfähig", erklärt Hausmann die Differenz. Zudem verschlinge die Erneuerung der Steuerungstechnik viel Geld.

Bei der vergangenen Sitzung der Kommission im Februar seien, so Korbach, alte Ideen aus der Schublade geholt worden. &bdquo;Bevor wir neue Konzepte erstellen, wollten wir erst einmal schauen, was es schon gibt und, ob das noch zeitgemäß ist", erklärt der Vorsitzende. Zum Beispiel sei mal ein Nahwärmenetz geplant gewesen, das sich mittlerweile aber nicht lohnen würde, weil mehrere Großabnehmer fehlten – unter anderem das Rathaus und das Friedrich-Winter-Haus, die nun ein Blockheizkraftwerk besitzen. Jedoch könnte die Sekundarschule noch von einer sogenannten kombinierten Hackschnitzel-Holzpellet-Anlage profitieren. Ens schätzt die Kosten dafür auf 450.000 bis 500.000 Euro. Eine 45-prozentige Förderung sei möglich.

Außerdem schlug Stefan Dux ein Kleinwindrad für die Versorgung der Sekundarschule vor. Hintergrund ist, dass die Förderung für die dortige Photovoltaikanlage auslaufe. Man überlege, die Anlage vom Investor zurückzukaufen. Dazu müsse aber vorab der Strombedarf mit Spitzenlasten ermittelt werden. Korbach will sich darüber mit einem Extertaler Elektrobetrieb austauschen.

Die nächste Sitzung der Energiekommission ist für Mittwoch, 27. April, angesetzt.

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