Darum möchten die Anwohner rund um die Bösingfelder Südstraße keinen Park vor ihren Türen

Extertal-Bösingfeld. Mehr Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten und Wege. Das stellt sich die Gemeinde für die Grünfläche hinter dem Parkplatz an der Südstraße vor. Die direkten Nachbarn halten vor der Idee allerdings wenig und haben eine Initiative gegründet. 41 Unterschriften haben sie der Verwaltung inzwischen übergeben. In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat Kämmerer Hubertus Fricke erklärt, wie damit nun umgegangen wird und warum eine Absage des Projektes gar nicht so einfach ist.

&bdquo;Unsere Initiative begrüßt selbstverständlich Verbesserungen der Lebensqualität der Bürger im Quartier und entsprechende Aktivitäten der Gemeinde“, heißt es im Schreiben an die Verwaltung. Die &bdquo;Initiative Südstraße/Südhagen/Grundschule“ (ISGS) besteht, das geht aus der Unterschriftenliste hervor, aus Anwohnerinnen und Anwohnern der Süd-, Mittel-, Hummerbrucher- und Schulstraße sowie des Südhagenwegs, der Pagenhelle und der Straße &bdquo;Am Meinenkamp“.

Aus jahrelanger Erfahrung wisse man aber, wie die &bdquo;Aufenthaltsqualität“ an entsprechenden Orten in der Gemeinde aussehen kann. Der Schulhof, der Bossenteich, das Gelände am alten Spritzenhaus oder das jüdische Denkmal seien beispielhaft für Lärm, Vandalismus und achtlos entsorgten Müll. Ein neu geschaffener, ungesicherter Aufenthaltsbereich berge das Risiko einer Lärmbelästigung bis in die Nacht. Abfall und Sachbeschädigungen seien programmiert. Auf dem Schulhof hätten erst eine Videoüberwachung und das Erteilen von Platzverboten und Bußgeldern zu einer Besserung geführt.

Bezirksregierung muss Stellung nehmen Die geplante Umgestaltung der Grünfläche ist Teil der geförderten ISEK-Maßnahme &bdquo;Aufwertung Südhagen“, erklärte Hubertus Fricke den Unterzeichnern des Antrags, von denen einige zur Sitzung gekommen waren. Inhaltlich sei das Projekt mit der Bezirksregierung abgestimmt worden. Ein Bewilligungsbescheid sei bereits erteilt worden. &bdquo;Wir müssen mit der Bezirksregierung abklären, ob und inwieweit sich dieser Teil aus der Gesamtfördermaßnahme herausnehmen lässt, ohne dass es förderschädlich ist“, erläuterte Fricke weiter. Danach könne über den Antrag entschieden werden. Zunächst müsse man auf die Antwort der Bezirksregierung warten.

&bdquo;Wenn ein Ergebnis da ist, kann über das Thema mit den Anwohnern im Kompetenzteam Ortskern beraten werden“, schlug Ulrich Hilker (CDU) auf eine Nachfrage von Christian Sauter (FDP) vor, der wissen wollte, ob mit den Nachbarn keine anderen Maßnahmen besprochen werden könnten. Dort könnten auch die genauen Pläne und Zahlen vorgestellt werden, ergänzte Hubertus Fricke angesprochen auf die Fördersummen und Kosten für die Gemeinde.

&bdquo;In der Vergangenheit wurden doch immer wieder Bänke wegen Vandalismus abgebaut“, warf eine Anwohnerin ein. &bdquo;Wie sollen denn neue instandgehalten werden?“ All das seien Themen, die im Kompetenzteam besprochen werden könnten, sagte Ralf Klemme (Zukunft Extertal) als stellvertretender Ausschussleiter. Wenn der Gemeinde weitere Infos vorliegen, sollen diese auch an die hinterlegten Mail-Adressen der Initiatoren gehen, sicherten Verwaltung und Politik abschließend zu. Auch die Sitzungen der Kompetenzteams finden sich inzwischen im Ratsinfosystem der Gemeinde.

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