Bösingfelder Schützen feiern ihren 300. Geburtstag

Extertal-Bösingfeld. Ein 300-jähriges Vereinsjubiläum will gebührend gefeiert werden und genau das haben die Bösingfelder Schützen am Wochenende getan. Mit einem dreitägigen Festprogramm haben sie gemeinsam mit den Bösingfeldern und zahlreichen befreundeten Vereinen diesen besonderen Anlass gefeiert und am Samstagnachmittag mit einem eindrucksvollen Festumzug durch Bösingfeld gekrönt.

Die Verwechslungsgefahr war groß, erinnerte das umfangreiche Programm doch fast an ein traditionelles Schützenfest der Schützengesellschaft Bösingfeld. &bdquo;Ein Schützenfest ist es aber nicht“, betonte Präsident Lutz Brakemeier, der auf das anstehende Schützenfest im kommenden Jahr 2023 verwies. Gefeiert werden durfte trotzdem mindestens genauso sehr, denn ein 300-jähriges Bestehen sei schon eine Hausnummer. Das sahen auch die Bösingfelder so, die dieser Einladung nur zu gerne gefolgt waren.

Blasorchester und Spielmannszug dabei Der Freitag begann mit einem Festkommers, bei dem es im Festzelt von den geladenen Gästen zahlreich Grußworte und Worte des Lobes für die Schützen gab. In der Abenddämmerung führte der Weg die Schützen dann auf den Rathausplatz, auf dem mit musikalischer Begleitung des Sonneborner Blasorchesters und des Spielmannszuges Bega der feierliche Zapfenstreich stattfand. Zahlreiche Besucher säumten den erleuchteten Platz, was den Präsidenten besonders freute.

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen hatten sich dann am Samstagnachmittag hunderte Teilnehmer des großen Festumzuges auf dem Rathausplatz versammelt. Schützenvereine unter anderem aus Lemgo, Alverdissen, Barntrup und Sonneborn waren ebenso mit Abordnungen erschienen wie etwa die Dorfgemeinschaft Hummerbruch, der TSV Bösingfeld und die Freiwillige Feuerwehr Bösingfeld, die den Festumzug komplettierten.

Gemeinsam ging es dann bei bester Laune kreuz und quer durch Bösingfeld, sodass auch jeder Zuschauer die Möglichkeit erhalten hat, sich ein Bild von dem eindrucksvollen mehrere hundert Meter langen Umzug zu machen. Jubelnd hatten sich die Menschen am Straßenrand versammelt und reichten erfrischende Getränke.

Mottowagen zeigen Schützenfeste vergangener Zeiten Besondere Hinkucker waren die Mottowagen der drei Herrenkompanien, die Nachbildungen der Wagen der Schützenfeste der vergangenen drei Jahrhunderte waren. &bdquo;Für die Kompanien sind diese Wagen so wertvoll, dass sie von Kriegern beschützen werden“, kündigte Brakemeier vor Beginn des Umzuges an.

Und tatsächlich folgten dem großen Pferdewagen gleich mehrere römische Krieger, die sorgsam auf ihren Wagen Acht gaben. Im sehenswerten Mustang-Cabrio ließen sich Ehrenoberst Gustav Beckmann und Ehrenpräsident Kurt Brakemeier standesgemäß durch die Straßen kutschieren und auch die anderen Teilnehmer hatten sich bezüglich ihrer Kostüme viel Mühe und Gedanken gemacht. Für die Kinder flogen außerdem immer wieder Süßigkeiten. Beide Abende klangen dann bei Tanz auf dem Festzelt aus. Am Sonntag gab es noch einmal einen kleinen Umzug, der gleich mit dem traditionellen Besuch der Bewohner des Friedrich-Winter-Hauses verbunden wurde.

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