Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod

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Michael Frischemeier, Wehrführer Axel Hoßbach, Torsten Krüger, Manfred
Stoller und Bürgermeister Frank Meier (von links) bei der offiziellen Übergabe. - © Gemeinde Extertal
Michael Frischemeier, Wehrführer Axel Hoßbach, Torsten Krüger, Manfred Stoller und Bürgermeister Frank Meier (von links) bei der offiziellen Übergabe. (© Gemeinde Extertal)

Extertal. In der Gemeinde Extertal sorgen vier öffentlich zugängliche Defibrillatoren ab sofort für mehr Herzsicherheit: Mit automatisierten externen Defibrillatoren (AED) können Ersthelfer im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes Leben retten. Im Rahmen der „Herzsicher“-Initiative“ der Björn-Steiger-Stiftung wurden die AED-Geräte offiziell an Bürgermeister Frank Meier übergeben.

Die Standorte der neuen mobilen Herzretter sind die Feuerwehrgerätehäuser in den Ortsteilen Bremke, Laßbruch, Silixen und Almena: "Die AED-Geräte stehen nun Einwohnern und Rettungskräften der Gemeinde zu jedem Zeitpunkt problemlos zur Verfügung", teilt die Gemeinde Extertal mit. Finanziert wurden die Defibrillatoren laut Pressemitteilung von der Gemeinde, der Volksbank Bad Salzuflen sowie der Björn-Steiger-Stiftung.

AED-Geräte können Leben retten

Wenn das Herz aus dem Rhythmus und dann zum Stillstand kommt, sind die Betroffenen auf schnelle Hilfe angewiesen. Der Rettungsdienst braucht meistens zu lange: Todesfälle treten oft ein, weil nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Mit einer sofortigen Herzdruckmassage und früher Defibrillation durch Ersthelfer bereits am Ort des Geschehens haben Betroffene bei einem Herznotfall eine Überlebenschance von mehr als 50 Prozent.

AED-Geräte sind speziell für Menschen ohne medizinische Vorkenntnisse konzipiert und in der Handhabung so einfach, dass Helfer sie problemlos und ohne Gefahr bedienen können. Ein AED nimmt automatisch eine Analyse der Herztätigkeit des Patienten vor und prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Akustisch gibt das Gerät dann die einzelnen Schritte zur Hilfeleistung vor und führt durch den Prozess der Wiederbelebungsmaßnahme.

Bei der offiziellen Übergabe an Bürgermeister Frank Meier erinnerte dieser daran, "dass die Gemeinde Extertal sich bereits seit geraumer Zeit aktiv für die Verbesserung der Notfallvorsorgung engagiert". Dies habe in einem ersten Schritt zur Beschaffung von drei Laien-Defibrillatoren mit Standorten im Zentrum der Gemeinde geführt.

Bewusstsein der Gemeinde soll gestärkt werden

Bürgermeister Frank Meier lobte das Engagement der Beteiligten und dankte im Namen der Extertaler Einwohner sowohl der Volksbank und der Feuerwehr als auch der Björn-Steiger-Stiftung, dass nun weitere lebensrettende Defibrillatoren zur Verfügung stehen: „Zusammen mit den neuen Geräten besteht nun ein Netz aus sieben Defibrillator-Standorten im gesamten Gemeindebereich. Neben dem Vorhandensein der Technik gilt es nun, dass auch das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen geschärft und geschult wird. Unser Ziel ist, dass jeder Bürger in einem Notfall richtig handeln und ein AED-Gerät einsetzen kann“, heißt es in der Mitteilung.

Der Leiter der Feuerwehr, Robin Brand, freut sich zudem über die Erweiterung der Defi-Standorte und das Mehr an Herzsicherheit in der Gemeinde: „Wir begrüßen die Entscheidung der Gemeinde bei der Standortwahl der AED-Geräte. Da die Feuerwehr auch mal eher am Einsatzort eintreffen kann als der Rettungsdienst, ist es sinnvoll, wenn die Geräte bei Einsätzen mitgenommen werden können."

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