Das neue Feuerwehrgerätehaus Almena/Laßbruch nimmt Form an

Extertal. Dass die beiden Feuerwehrgerätehäuser in Almena und Laßbruch nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen, ist schon lange klar. Schon 2013 war die Löschgruppe aus Almena an die Gemeinde herangetreten und hatte einen Antrag auf Sanierung gestellt, wie Gruppenführer André Nolting berichtet. Es sollte über zehn Jahre dauern, bis sich etwas tut.

Zwar stand schon Anfang 2021 fest, dass die Löschgruppen Almena und Laßbruch künftig in einem gemeinsamen Gerätehaus untergebracht werden sollen , allerdings gab es unter anderem Probleme mit dem Eingriff in das Naturschutzgebiet an der &bdquo;Alme“, das sich am neuen Standort nördlich des Friedhofs in Almena befindet. Außerdem musste die Gemeinde den Bebauungsplan zwischenzeitlich noch mal neu auslegen .

Vor einigen Wochen war es dann endlich so weit und die Bagger rückten an. Zur Grundsteinlegung trafen sich jetzt Vertreter der beiden Löschgruppen, der Gemeinde und vom zuständigen Architekturbüro. Dabei wurde auch eine Zeitkapsel gepackt, die in den Neubau eingebracht werden soll. Fertig werden soll der im Herbst.

Rund 1000 Quadratmeter Fläche stehen beiden Löschgruppen dann zur Verfügung. Ausreichend Platz für insgesamt fünf Fahrzeuge, Sozial-, Aufenthalts- und Büroräume sowie Lager. Den größten Teil des neuen Gerätehauses werden sich beide Löschgruppen teilen, erzählt André Nolting. Die Gemeinde investiert rund 2,7 Millionen Euro. &bdquo;250.000 Euro kommen als Fördermittel vom Land“, erläutert Marvin Rösch, der bei der Gemeinde für die Fördermittelakquise zuständig ist.

Beengte Verhältnisse in beiden Häusern &bdquo;Beide Löschgruppen haben zusammen 50 Aktive, darunter 15 Frauen“, erläutert André Nolting, warum auch getrennte Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten längst überfällig sind. Während es in Almena zumindest noch eine abgetrennte Umkleide gibt, sind die Verhältnisse in Laßbruch derzeit noch beengter. &bdquo;Die Kleidung hängt in der Fahrzeughalle, umgezogen wird sich bei Einsätzen also dort“, berichtet Marcus Herzog, Löschgruppenführer aus Laßbruch. Seit Frank Meier Bürgermeister ist, tue sich endlich etwas im Bereich Feuerwehr , richten beide Löschgruppenführer ihr Lob an diesen und sein Team.

&bdquo;Wir machen jedes Jahr Arbeitssicherheitsbegehungen und wer nur ein bisschen Ahnung von Bau hat weiß, dass bei beiden Häusern etwas passieren muss“, sagt Meier. Für Laßbruch habe es dann Planungen für eine neue Halle gegeben. &bdquo;Nach allen Sichtungen und dem Überschlagen der Kosten war klar, dass für beide nur ein Neubau infrage kommt.“ An der Standortfrage habe auch der Kreis Lippe mitgearbeitet. Der befindet sich nun in der geografischen Mitte des Einsatzgebietes beider Löschgruppen.

Dass die Zusammenlegung nicht nur räumlich, sondern auch zwischenmenschlich eine gute Idee ist, findet auch Robin Brand, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Extertal. &bdquo;Das Konzept muss schließlich auch von allen mitgetragen werden.“ Beide Löschgruppen würden sich bei Einsätzen ohnehin unterstützen und gut zusammenarbeiten, künftig könnten sie aber auch sozial noch weiter zusammenwachsen. &bdquo;Uns wurde nichts übergestülpt, wir konnten alle am Konzept mitarbeiten“, ergänzt André Nolting. So habe man eine gute Lösung gefunden, zumal ein Neubau in beiden Ortsteilen wohl nicht zeitnah realisierbar gewesen wäre.

Vorteile für alle Löschgruppen Beim Neubau handelt es sich übrigens nicht um einen &bdquo;Bau von der Stange“. Gemeinsam habe man sich einen ähnlichen Bau in Bielefeld angeschaut und zusammen geplant, erzählt Marcus Herzog. Wichtig sei beiden Löschgruppen unter anderem die getrennte Zufahrt für Einsatz- und Privatfahrzeuge gewesen, um Unfälle zu vermeiden. Das neue Gerätehaus hat außerdem eine Besonderheit: Im hinteren Teil wird es eine Waschhalle für die Einsatzfahrzeuge geben, die auch von den anderen Extertaler Löschgruppen genutzt werden kann. Die bekommen übrigens auch einen Schlüssel, sodass sie dort Geräte lagern und die vorhandene Industriewaschmaschine nutzen können.

Gebaut wird das Gebäude als Stahlbauhalle, die ein günstigeres Bauen ermöglicht und den Standards eines sogenannten Nutzgebäudes entspricht. Gemauert wird laut Frank Meier lediglich die Brandschutzwand. &bdquo;Was die Gemeinde jetzt in die Feuerwehr investiert, ist schon außergewöhnlich“, ergänzt Marvin Rösch. Hinter all den Entscheidungen habe laut Meier auch die Politik immer gestanden. Alle Beschlüsse zum Feuerwehrgerätehaus seien immer einstimmig gewesen, was auch die Vertreter der Feuerwehr sehr zu schätzen wissen.

Wenn die Löschgruppen umgezogen sind, wird in Almena der DRK-Ortsverband die alten Räumlichkeiten beziehen, erzählt der Bürgermeister. Für Laßbruch gebe es noch keine feste Nachnutzung. Jetzt freuen sich alle Beteiligten aber erst mal auf den Baufortschritt und die Einweihung ihres neuen Gerätehauses.

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