So schön wandert es sich auf dem Extertaler Patensteig

Extertal. Der Patensteig ist einer der beliebtesten Wanderwege in der Region und darüber hinaus. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt, in der der Weg zeitweise wegen zu großem Andrang geschlossen werden musste . Wasserfälle, Findlinge und eine abwechslungsreiche Wegführung machen den Patensteig beliebt bei Groß und Klein. Auf rund sechs Kilometern Länge geht es durch Wald und Wiese, und wer die Strecke nicht gerade am Wochenende läuft, dürfte auch problemlos die Ruhe der Natur genießen können. Wer also in den Sommerferien ein bisschen wandern möchte, dem sei mit dem Patensteig eine klare Empfehlung ausgesprochen.

Los geht es am Parkplatz in der Straße "Im Siek", die direkt von der Extertalstraße abgeht. Ein kleiner Steg führt von dort direkt über den Siekbach und in Richtung eines als Steinkreis angelegten Picknickplatzes. Der wird von vielen selbstverständlich erst am Ende der Tour getestet. Immerhin müssen sich Stulle, Kekse und Limo erst verdient werden.

Über liebevoll angelegte Pfade geht es dann durch die Gersiekschlucht, vorbei an zwei zerschossenen Findlingen und der sogenannten Feenquelle. Dann folgt der erste Wasserfall, am Fahrenbach. Leider führen die insgesamt drei Wasserfälle auf der Strecke im Sommer nur noch wenig Wasser, sehenswert sind sie dennoch allemal. Zahlreiche Infotafeln geben unterwegs übrigens Wissenswertes rund um die historisch und geologisch interessanten Sehenswürdigkeiten preis. Immerhin lassen hier viele Überbleibsel aus der Saaleeiszeit entdecken, schreibt das Patensteigteam, das sich ehrenamtlich um die Unterhaltung des Weges kümmert und das für sein Engagement im vergangenen Jahr den Heimatpreis gewonnen hatte .

"Kunst am Patensteig" Verlaufen kann man sich auf dem Patensteig übrigens kaum, entlang des gesamten Weges sorgt das Projekt "Kunst am Patensteig" mit bunten Wegweisern dafür, dass Wanderer und Wanderinnen nicht vom Weg abkommen. Mindestens genauso liebevoll gestaltet wie die 80 handbemalten Holztafeln ist auch die "Verlobungsbank", an der es dann vorbei geht. Ob sie ihrem Namen schon Ehre gemacht hat? Wer weiß...

Über Trittsteine auf Bächen und Holztreppen führt der Weg schließlich in Richtung eines Wirtschaftsweges und zu den Meierberger Höhen. Von hier lässt sich ein besonders schöner Ausblick über das Weserbergland und die nordlippische Natur genießen. Im Hochsommer kann es außerhalb des Waldes allerdings auch schnell ziemlich heiß werden. Aber keine Sorge: Es folgen immer wieder Abschnitte, die unter Schatten spendenden Bäumen entlang verlaufen. Und an manchen Stellen lassen sich auf problemlos die Füße in das kalte Wasser halten. Es schadet also nicht, ein Handtuch einzustecken. Auf dem Streckenabschnitt zu den Meierberger Höhen befinden sich auch der Rickbachfall sowie zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten wie die Dichterbank, die kleine und große "Dichter" zu literarischen Taten anmieren soll, das Hügelgrab und der Hexenstein.

Auf dem letzten Stück erwartet Wanderer und Wanderinnen dann noch der Wasserfall am Hilkersiek bevor es zurück in Richtung Siekbach und Picknickplatz geht. Wer den Patensteig in seiner vollen Länge bezwungen hat, hat spätestens jetzt eine ausgiebige Stärkung verdient. Denn was nicht unterschätzt werden sollte: An vielen Stellen ist der Weg schmal und steil und sollte deshalb auch nur mit entsprechendem Schuhwerk erklommen werden.

Rücksicht beim Wandern Das Patensteig-Team bittet außerdem darum, auf den Wegen zu bleiben. Ein großer Teil der Strecke verläuft über Privatgrundstücke und entlang von Bauernhöfen. Außerdem sollten Hunde an der Leine geführt werden. Zum einen zum Schutz der heimischen Tierwelt und zum anderen, um Konflikte mit frei laufenden Hunden auf den Höfen zu vermeiden.

Wer nicht die kompletten sechs Kilometer laufen möchte, der kann übrigens auch nur kleine Rundgänge machen. Entsprechende Beschreibungen für diese sind auf der Homepage von Marketing Extertal zu finden. Hier finden sich auch Tipps zum Einkehren und alternative Parkmöglichkeiten, im Übrigen sollten auch die Straßen nicht blockiert werden. Denn eine erneute Schließung des Weges, die möchte wohl niemand. Dafür ist der Patensteig zu sehenswert.

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