Bau der neuen Extertaler Feuerwache soll im Frühjahr beginnen

Extertal-Almena/Laßbruch. Zu wenig Platz, zu hoher Sanierungsbedarf. Weil sowohl das Feuerwehrgerätehaus in Almena als auch das in Laßbruch nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen, wurde bereits vor zwei Jahren entschieden: Beide Löschgruppen rücken unter einem Dach zusammen . Entstehen soll der Neubau nördlich des Friedhofs in Almena. Nachdem es zwischenzeitlich allerdings Probleme mit dem dortigen Eingriff in das Naturschutzgebiet "Alme" gegeben hatte, geht es nun endlich voran. Inzwischen seien die geplanten Ausgleichsmaßnahmen vom Kreis abgesegnet, wie Bürgermeister Frank Meier auf Nachfrage sagt. Auch die Beteiligungsverfahren sind erfolgt. Dem Bau steht damit im Grunde nichts mehr im Wege. Was allerdings noch fehlt ist die Baugenehmigung.

"Wir sind in den letzten Zügen für die Beantragung und planen, diese in den kommenden zwei bis vier Wochen fertig zu haben", erklärt Meier. Mit der Erteilung der Genehmigung rechne er dann nach weiteren etwa sechs Wochen. Dann, so der Plan der Gemeinde, kann sie Ende des Jahres in die Ausschreibungen und Auftragsvergaben einsteigen. "Das ist ein günstiger Zeitpunkt, weil dann meist etliche Firmen noch auf der Suche nach Aufträgen für das kommende Jahr sind", sagt der Bürgermeister.

Während anfangs noch mit rund 1,7 Millionen Euro kalkuliert wurde, liegen die Kosten inzwischen allerdings bei knapp 2,66 Millionen Euro. "Wir wären auch mit den ursprünglich angedachten Kosten hingekommen, dann wären etliche Bereiche allerdings nicht DIN-konform gewesen", gesteht Frank Meier ein. In etlichen Gesprächen seien Feuerwehr und Gemeinde aber übereingekommen, einen Norm-konformen Bau errichten zu wollen.

Platz für Photovoltaikanlage Der soll als Stahlbauhalle mit Außenwänden in Sandwichbauweise realisiert werden. Diese sichere laut Gemeinde ein kostengünstiges Bauen und entspreche dem Standard eines Nutzgebäudes. Weil eine solche Bauweise vergleichsweise schnell zu errichten sei, rechnet Meier mit einer Bauzeit von etwa einem Dreiviertel Jahr.

Neben dem Gerätehaus soll die Fahrzeughalle mit Platz für fünf Feuerwehrfahrzeuge entstehen. Mit etwas niedrigerer Höhe wird daneben der Aufenthalts-, Sozial- und Bürotrakt errichtet. Beide Gebäude werden mit einem Flachdach ausgestattet, das Platz für eine Photovoltaikanlage bietet. Während die Umkleiden sowohl von der Löschgruppe Almena als auch von den Kollegen aus Laßbruch benutzt werden soll, werden die Büroräume für beide Wehren getrennt gehalten. Der große Schulungsraum kann im Bedarfsfall mittig geteilt werden. Auch für die Kinder- und Jugendfeuerwehr wird es einen separaten Raum geben. Auch eine behindertengerechte Toilette und weitere Abstellräume hinter der Fahrzeughalle sind Bestandteil der Planungen.

Naturschutzgebiet muss berücksichtigt werden Der Kreis hatte zuvor außerdem angeordnet, die gesamte Fläche zwischen dem geplanten Bau und der Alme als sogenannte Kompensationsfläche festzusetzen. Am Gewässer selbst muss außerdem ein naturnah gestalteter Randstreifen gepflanzt werden. Damit würden extern liegende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vermieden, schreibt die Gemeinde in ihrer Beschlussvorlage für den Rat.

Der Suche nach einem geeigneten Standort hatten die Gutachter seinerzeit sowohl die Wohnorte der Einsatzkräfte als auch die Zeiten, in denen die Kameraden im Ernstfall vor Ort sein müssen, zugrunde gelegt. Beide Löschgruppen sollen nach der Fertigstellung ihre Einsatzgebiete gut erreichen, denn die neue Wache liegt dann an der Grenze beider. Außerdem haben dann beide Wehren mehr Fläche für die immer größer werdenden Einsatzfahrzeuge und verfügen über Räume, die den geltenden Hygienestandards, der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz entsprechen.

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