So geht es mit den Wirtschaftswegen in Nordlippe weiter

Nordlippe. Der lippische Norden ist von hunderten Kilometern Feldweg durchzogen. Zu viele, um jeden einzelnen Weg dauerhaft instandhalten zu können. Bereits 2019 hatten sich deshalb die vier nordlippischen Kommunen Barntrup, Dörentrup, Extertal und Kalletal an ein Wirtschaftswegekonzept gemacht, das jetzt von der Bezirksregierung genehmigt wurde. Damit können die Kommunen nun ihre jeweiligen Förderanträge stellen.

Das Wirtschaftswegekonzept bietet den Kommunen die Möglichkeit, eine Neubewertung der vorhandenen Wege vorzunehmen, sich auf relevante Wege und deren Instandhaltung zu konzentrieren und so dauerhaft die ländliche Infrastruktur zu verbessern, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Nordlippe.

Gemeinsam mit der Leader-Region 3L in Lippe und dem Kreis Lippe hatten sich die nordlippischen Kommunen schon vor vier Jahren an die Entwicklung eines Online-Werkzeuges gemacht, um in einem ersten Baustein eine Bestandsanalyse durchzuführen und die Beschaffenheit der vorhandenen Wege unter die Lupe zu nehmen. Als Auftragnehmer wurde dafür die Technische Hochschule (TH) OWL ins Boot geholt. Gemeinsam wurden dann alle Wege verschiedenen Kategorien zugeordnet.

70 Prozent Förderung für Leader-Regionen Da bei dieser Einteilung aber noch kein Ortswissen berücksichtigt wurde, wurden in einem zweiten Baustein sogenannte Schlüsselpersonen eingebunden , also zum Beispiel Personen aus der Land- und der Forstwirtschaft, dem Tourismus, dem Natur- und Landschaftsschutz, der Politik und aus den Verwaltungen. In mehreren Workshops konnten die Expertinnen und Experten bis Frühjahr 2023 in digitalen Modellen daran arbeiten, die Bestandsaufnahmen zu überprüfen und Empfehlungen abzugeben , schreibt die LAG weiter.

Am Ende dieses zweiten Bausteins, der bei Gesamtkosten von 86.000 Euro mit mehr als 54.000 Euro Leader-Mitteln gefördert wurde, stand dann das gemeinsame Wirtschaftswegekonzept in Form eines umfangreichen Abschlussberichtes. Dieser enthält pro Kommune je zehn priorisierte Wirtschaftswege, für deren Sanierung jetzt bei der Bezirksregierung Anträge gestellt werden können. Als Leader-Region können die Kommunen mit einer Förderung von 70 Prozent rechnen, heißt es weiter.

Während in Kalletal , Barntrup und Dörentrup bereits über die Endfassung abgestimmt wurde, steht diese für Extertal in der Ratssitzung am Donnerstag, 1. Februar, an. Folgende Wege wurden in der Gemeinde priorisiert: Steinegger Weg bis zur Biogasanlage, &bdquo;Am Pottberg", &bdquo;Im Flinkenhaspel", Steinkampweg, Nüllerholzstraße, Nüllbergweg, &bdquo;Twelen", Jägerborner Weg, &bdquo;Asmissen" und Waldstraße.

Insgesamt seien in den vier Kommunen rund 2000 Kilometer Wirtschaftswege untersucht worden, erklärte Prof. Dr. Oliver Hall seinerzeit in Barntrup. Langfristig würden davon etwa 456 Kilometer nicht mehr benötigt.

Bezirksregierung bescheinigt hohe Qualität des Konzeptes Konstantin Plümer von der Bezirksregierung Detmold bescheinigte der Region, dass sie die Kriterien zur Genehmigung des Konzeptes &bdquo;mit Bravour bestanden habe" und war überzeugt von der hohen Qualität des vorgelegten Konzeptes, schreibt die LAG abschließend.

Das genehmigte Wirtschaftswegekonzept gebe den Verwaltungen und der Politik eine verlässliche Grundlage für zukünftige Entscheidungen im Bereich Wirtschaftswege, sowohl bezüglich der Investitionen als auch im Hinblick auf die Förderanträge. Außerdem stelle es eine wichtige Datengrundlage für zukünftige Entscheidungen im Bereich Tourismus und Natur- und Landschaftsschutz dar.

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