Nach Abriss von vier Häusern: Das passiert am Bösingfelder Marktplatz

Extertal-Bösingfeld. Schon vor Abriss der vier Häuser am Marktplatz Ende 2024 hatte der verstorbene Bürgermeister Frank Meier erklärt, wie die Zukunft der Fläche aussehen soll. Die Gemeinde sei in Gesprächen mit einer Extertaler Investorengruppe, die dort Neubauten realisieren möchte, hieß es seinerzeit. Inzwischen sind die Pläne konkreter und Kämmerer Hubertus Fricke zeigte in der jüngsten Ratssitzung, was am Marktplatz entstehen soll.

1384 Quadratmeter umfassen die vier Baugrundstücke insgesamt, erklärte Fricke. Der Investorengruppe habe die Gemeinde den Verkauf zu einem festen Preis zugesagt und gleichzeitig zugesichert, bis zum 30. Juni Baurecht zu schaffen, sprich den Flächennutzungsplan anzupassen, und einen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Der sei zwar noch nicht rechtskräftig, diene aber als Grundlage für die Bebauung, erläuterte Hubertus Fricke.

Die Investorengruppe habe unterdessen die Aufgabe gehabt, ebenfalls bis zum 30. Juni eine verbindliche Planung zu erstellen, die für die Bauantragsstellung reicht. Das sei pünktlich erfolgt, erklärte der Kämmerer. Zwischenzeitlich habe es Gerüchte gegeben, einer der Investoren sei abgesprungen. &bdquo;Dem ist nicht so“, sagte Hubertus Fricke.

Aktiv werben dürfe die Gemeinde nicht, erklärte Fricke weiter. Er dürfe aber &bdquo;mit Freude verkünden, dass die Pläne pünktlich und zufriedenstellend vorangehen.“

17 barrierefreie Wohnungen Vier Gebäude sollen entstehen, die miteinander verbunden sind. 17 barrierefreie Wohnungen, eine Tiefgarage aus Richtung der Südstraße und Parkplätze vor dem Haus, diese Eckdaten nannte Fricke mit Blick auf die Pläne. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 50 und 100 Quadratmetern und verfügen jeweils über einen Balkon. Insgesamt soll eine Wohnfläche von rund 2000 Quadratmetern entstehen, außerdem eine Gewerbefläche, vom Marktplatz aus zugänglich, mit einer Fläche von 170 Quadratmetern. Dazu kommen Wasch- und Fahrradkeller, Technikräume, eine PV-Anlage und Wärmepumpe. &bdquo;Es geht also auch um nachhaltiges Bauen“, erläuterte Fricke.

Ein Jahr habe die Investorengruppe nun Zeit, mit dem Bauen zu beginnen und die Pläne zu finalisieren. Denn die jetzigen seien bisher nur ein erster Entwurf. Als Vermittler zwischen der Gemeinde und der Investorengruppe fungiert die &bdquo;finanz domicil“ aus Rinteln, eine unabhängige Beratungs- und Vermittlungsagentur.

Für den Abriss der insgesamt fünf Häuser (das fünfte befand sich weiter oben in der Mittelstraße) hatte die Gemeinde das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) genutzt , um Platz für dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. T eile der Gebäude standen schon lange Zeit leer . Neue Eigentümer waren nicht in Sicht und mitunter waren die Häuser in einem sehr schlechten baulichen Zustand. In den Besitz der Immobilien ist die Gemeinde unter anderem auch durch Nutzung ihres Vorkaufsrechts und durch den Kauf aus einer Zwangsversteigerung gekommen. Ende Oktober 2024 rückten dann die Bagger an, um den &bdquo;baulichen Missstand“ dem Erdboden gleichzumachen.

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