So sollen in Extertal weitere Geflüchtete untergebracht werden

Extertal. Es war ein Projekt, das in der Vergangenheit für viele Diskussionen zwischen Politik und Verwaltung gesorgt hatte - der Umbau des Hauses Mittelstraße 32 zu einem Wohnhaus für Geflüchtete. Mittlerweile sind die acht Wohnungen fertig, fünf sind bereits bezogen, wie die Gemeinde mitteilt. 20 Personen haben hier inzwischen ein neues Zuhause gefunden, sie alle stammen aus der Ukraine und waren zum Teil zuvor in der ehemaligen Pestalozzi-Schule untergebracht, wie Kämmerer Hubertus Fricke auf Nachfrage erklärt. Die dient auch weiterhin als Unterkunft, denn die Gemeinde stellt sich auf weitere Zuweisungen ein und weiß: Sie muss das Thema Wohnraum auch weiter im Blick behalten.

63 Geflüchtete wohnen derzeit (Stand 4. Februar 2025) in der ehemaligen Pestalozzi-Schule in Asmissen, neben der momentan die neue CJD-Kita entsteht. Darunter Asylantragsteller, geduldete Personen und Menschen, die bereits eine Aufenthaltserlaubnis bekommen haben. Auch 17 ukrainische Geflüchtete mussten vorübergehend dort untergebracht werden, teilt die Gemeinde mit. 162 Ukrainerinnen und Ukrainer sind privat untergekommen. Ebenso neun weitere Personen aus anderen Herkunftsländern.

Insgesamt verteilen sich die Nationalitäten auf 17 Länder, schreibt die Gemeinde in einer Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Generationen, Schule, Soziales und Sport, der sich am Donnerstag, 20. Februar, mit dem Thema beschäftigen wird. Die meisten der Geflüchteten kommen aus der Ukraine. Im vergangenen Jahr wurden der Gemeinde 72 Personen, überwiegend von dort, zugewiesen. In diesem Jahr waren es bisher zwei Geflüchtete aus der Ukraine. Vier weitere wurden bereits von der Bezirksregierung Arnsberg angekündigt.

Turnhalle könnte auch genutzt werden Die Gemeinde rechnet damit, dass sie insgesamt noch mindestens 41 Personen zugewiesen bekommt. Die ehemalige Pestalozzi-Schule hat eine Kapazitätsgrenze von 100 Menschen, gegebenenfalls müsste auf die dortige Turnhalle ausgewichen werden, wo weitere zehn bis 15 Plätze geschaffen werden könnten. &bdquo;In Anbetracht dieser Sachlage ist die Bereitstellung von weiterem Wohnraum für Flüchtlinge nicht aus den Augen zu verlieren, um letztlich nicht Gefahr zu laufen, dass die Gemeinde Extertal ihrer Aufnahmeverpflichtung nicht mehr nachkommen kann“, schreibt die Verwaltung.

Der Einzug der ersten 20 Geflüchteten in der Mittelstraße habe unterdessen gut geklappt, sagt Hubertus Fricke. In den übrigen drei Wohnungen stünden unterdessen noch letzte Handwerkerarbeiten an. Gut 1,5 Millionen Euro kostete der Umbau des Gebäudes, für die Gemeinde blieben nach Abzug von Förder- und der sogenannten Ukraine-Mittel gut 120.000 Euro Eigenanteil. Mit rund 30.000 Euro Mieteinnahmen rechnet die Gemeinde außerdem pro Jahr.

Ursprünglich war angedacht, die Pestalozzi-Schule irgendwann abzureißen, das gesamte Gelände hatte die Verwaltung schon einmal überplanen lassen . Weil das Gebäude aber nach wie vor für die Unterbringung von Geflüchteten benötigt wird, wird sich hier vorerst nichts tun, erklärt Hubertus Fricke weiter. Der Kitaneubau findet unabhängig davon statt.

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