Horn-Bad Meinberg. Dieter Opitz und Manfred Reuter wollen nicht locker lassen. Beide treibt nach wie vor um, dass auf dem Friedhof Steinheimer Straße in Horn ihrer Meinung nach nicht mehr genügend Zapfstellen für Wasser vorhanden sind.
Beide hatten sich bereits im Sommer 2016 in der Reihe "Kamisli kümmert sich" an die LZ gewandt. Seitdem habe sich aber leider überhaupt nichts getan. Dieter Opitz: "Wir wollen keinen Ärger, aber eine Verbesserung der Wasserversorgung. Als der Friedhof angelegt worden ist, haben sich die Verantwortlichen etwas dabei gedacht, an verschiedenen Stellen Brunnen für die Bewässerung der Gräber anzulegen."
Doch mittlerweile seien leider mehrere Wasserspender abgebaut worden, ergänzt Manfred Reuter. Dadurch sei die Bewässerung von Gräbern, die im südöstlichen Teil des Friedhofes liegen, deutlich erschwert worden. Dies betreffe gerade die älteren Bürger, die die Gräber ihrer Verstorbenen pflegen wollen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Tatsache, dass es den Friedhof noch sehr viele Jahre geben werde, müsse es doch das Ziel einer jeden Kommune sein, die Gleichwertigkeit der Lebensqualität aller Generationen zu fördern, betont Dieter Opitz. Deshalb hätten Manfred Reuter und er Kontakt mit Bürgermeister Stefan Rother aufgenommen.
Von dem fühlen sich beide allerdings alles andere als Ernst genommen. Leider sei von Seiten der Stadt keine Änderung geplant. Opitz: "In einem Schreiben hat uns der Bürgermeister dann mitgeteilt, dass für ihn die Angelegenheit erledigt sei. So kann man doch nicht mit Bürgern umgehen." Bürgermeister Rother verweist darauf, dass sowohl er als auch der zuständige Fachbereichsleiter mehrmals mit den beiden gesprochen hätten. "Bürgernähe heißt aber nicht, es allen Leuten Recht zu machen." Er könne nur wiederholen, dass Leitungen defekt und veraltet seien. Ein Neubau - auch eine provisorische Zapfstelle - sei jedoch zu teuer. Es würden aber noch mehrere Zapfstellen zur Verfügung stehen. Ebenso wie Handwagen, mit denen volle Gießkannen transportiert werden könnten.
Genau das aber bezweifeln Manfred Reuter und Dieter Opitz: "Wir sind doch alle keine Hermannsläufer mehr. Dies ist für viele Senioren körperlich gar nicht mehr möglich." Beide verweisen darauf, dass eine provisorische Zapfstelle 1500 Euro kosten würde, was aus ihrer Sicht überschaubar sei. Sie wollen die Sache deshalb nicht auf sich beruhen lassen. Auch die viel zu niedrig geschnittene Hecke wollen sie nicht hinnehmen. "Wir fühlen uns wie auf dem Präsentierteller. Das ist pietätlos." Beide wollen sich nun mit der Bitte um Hilfe an den Umweltausschuss wenden.