Sanierung der Horner Innenstadt bekommt Fördergelder

Horn-Bad Meinberg. &bdquo;Als Ergebnis der guten Arbeit der Stadt Horn-Bad Meinberg" hat Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl gestern Mittag an Bürgermeister Stefan Rother einen Bescheid in Höhe von 830.000 Euro überreicht. Das Geld ist bestimmt für die weitere Sanierung der Horner Innenstadt im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK). Derweil hat die Stadt Nägel mit Köpfen gemacht und zwei Hausruinen gekauft.

Es handelt sich dabei um das Haus Mittelstraße 56 und das Haus Mittelstraße 54 (auch bekannt als ehemaliges Tille-Reineke-Haus). Stefan Rother: &bdquo;Die beiden Gebäude sind ein Beispiel dafür, dass der Markt seit Jahrzehnten nicht funktioniert hat. Deshalb haben wir die Chance genutzt, die beiden Objekte relativ günstig (zusammen ein fünfstelliger Betrag) zu erwerben. Es ist aber als Kommune nicht unsere Aufgabe, das Innenleben der beiden Häuser selber zu entwickeln. Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz spricht aber bereits mit Unternehmern und Investoren, um zu einer Lösung zu kommen. Und es gibt bereits erste, positive Signale." Wahrscheinlich werde das Haus Nr. 56 abgerissen, da es nicht unter Denkmalschutz stehe und mit seinem derzeitigen Zuschnitt nicht für Einzelhandel geeignet sei.

Die Regierungspräsidentin verwies gestern bei ihrem Abstecher nach Horn ausdrücklich darauf, dass sie keine Geschenke mache. Denn schließlich handele es sich um Steuergelder. &bdquo;Wir arbeiten aber gerne mit Kommunen zusammen, von denen wir wissen, dass das Geld hier gut aufgehoben ist. Und Horn-Bad Meinberg gehört ganz sicher dazu." Ihr hätten die gut formulierten Vorschläge eines umfangreichen Maßnahmenpaketes gefallen, ergänzte Marianne Thomann-Stahl. Es handele sich ihrer Meinung nach bei den in der Horner Innenstadt anstehenden Projekten um &bdquo;gute Maßnahmen, die auf Langfristigkeit setzen".

&bdquo;Mir wäre lieber, wir hätten diese Probleme nicht", antwortete Bürgermeister Stefan Rother bei der Entgegennahme des Förderbescheides. &bdquo;Wir versprechen uns allerdings von den knapp 18 Millionen Euro, die hier in den nächsten Jahren investiert werden sollen, eine deutliche Belebung der Horner Innenstadt und ein Gegensteuern des negativen Trends, den wir leider seit einiger Zeit feststellen müssen."

Der nun vorliegende Förderbescheid seitens des Landes liege bei 70 Prozent in Bezug auf erste Investitionen in Höhe von 1,1857 Millionen Euro. Die Regierungspräsidentin: &bdquo;Das bedeutet, dass die Stadt Horn-Bad Meinberg 355.700 Euro selber aufbringen muss." Dazu der Bürgermeister: &bdquo;Wir leben nicht im Überfluss und müssen uns somit schon ordentlich zur Decke strecken, um das Geld bereitzustellen. Das IHK ist allerdings ein sehr guter Weg, und wir haben eine ganze Menge vor. Uns geht es dabei auch darum, Investitionsanreize zu geben."

Wie der Bürgermeister weiter erklärte, werde 2017 das Jahr sein, in dem sehr viel hinter den Kulissen an Planungs- und Vorbereitungsarbeit geleistet werde. 2018 würden dann die eigentlichen Arbeiten starten, um die Horner Innenstadt zukunftsfähig zu machen.

Die Versuchsphase soll nach den Sommerferien starten Die einjährige Versuchsphase des Verkehrskonzeptes Horn soll nach Angaben von Bürgermeister Stefan Rother nach den Sommerferien starten. Er gehe davon aus, dass bis dahin die Genehmigung seitens des Kreises Lippe vorliege. Der Antrag für das Verkehrskonzept werde jetzt, wo der Förderbescheid vorliege, offiziell beim Kreis beantragt. Wie Rother gestern weiter mitteilte, wird der Kotzenbergsche Hof derzeit durch den Gutachterausschuss des Kreises begutachtet. Mit dem Wertgutachten in der Hand würden dann die konkreten Verhandlungen zum Erwerb des Gebäudes gestartet. &bdquo;Ich würde das Haus für eine Folgenutzung gerne bis 2020 fertig haben, auch wenn es aufgrund der Größe recht sportlich ist."

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