Das neue Horner Salzlager ist einsatzbereit

Horn-Bad Meinberg . Erste Schneefälle machen deutlich: Der Winter ist da. Bei den Autofahrern beginnt der Run auf Last-Minute-Räderwechseltermine. Die Kommunen rüsten ihre Salzlager aus. Der Horn-Bad Meinberger Bauhof hat seine Hausaufgaben gemacht: 130 Tonnen Salz lagern derzeit in einer neuen, hölzernen Halle an der Steinheimer Straße.

&bdquo;Das Lager ist betriebsbereit, wenn auch noch nicht im Bauabschluss", sagt Baubetriebshofleiter Stephan Beinker. Nachdem bei der alten Salzlagerhalle Teile der Armierung des Stahlbetons durchgerostet waren, war ein Neubau notwendig geworden. Die neue Bauweise als Holzständerbauwerk ist weniger korrosionsanfällig, &bdquo;und sollte doch etwas sein, kann man die betroffene Holzplatte schnell auswechseln", freut sich Michael Lohmeier, Technischer Betriebsleiter der Stadt.

Das neue Lager ist auf maximal 600 Tonnen ausgelegt. Zurzeit würden die Vorräte nach und nach aufgefüllt, erklärt Stephan Beinker. Das Salz bekomme die Stadt aus Hannover. Alles geschehe quasi &bdquo;Just in Time". Beinker: &bdquo;Im Alltag läuft das also so, dass wir heute bestellen und morgen die Lieferung erhalten." An jedem Tag mit winterlichen Bedingungen würden in 24 Stunden zwölf Tonnen Salz gestreut.

Ursprünglich war von der Verwaltung ein Salzsilo vorgeschlagen worden. Das hätte das Beladen der Fahrzeuge vereinfacht. Aber es wäre 20 Meter hoch gewesen und bekam so nicht die Zustimmung der Politiker. Also gab es wieder eine Halle, und die Fahrzeuge werden mit einem 40 Zentimeter breiten Förderband beladen. &bdquo;Das Salzladeband funktioniert, die Kollegen waren auch schon einmal draußen", berichtet Michael Lohmeier. Erster Einsatzort war Feldrom.

Drei Einsatzleiter, Stephan Beinker, Christian Hilkemeier und Marc Hilkemeier, wechseln sich wöchentlich ab und prüfen bei Bodenfrostgefahr markante Punkte. &bdquo;Das sind beispielsweise Feldrom oder Fissenknick", berichtet Lohmeier. &bdquo;Zur korrekten Einschätzung gehört viel Erfahrung. Spezielle Messtechnik wie der Kreis haben wir nicht." Muss gestreut werden, dann werden die restlichen Mitarbeiter auf Bereitschaft alarmiert. Lohmeier: &bdquo;Die Einsatzstunden können sie dann tagsüber abfeiern."

Die Bereitschaftszeit umfasse den Zeitraum von 7 bis 20 Uhr. Das sei in der Satzung entsprechend festgelegt, erklärt Beinker. Der Bereitschaftsdienst bei Winterdienst reiche jeweils von Freitag bis Freitag. Dann wechsle das Team. Der Einsatzleiter schätze ab 2.30 Uhr die Lage an verschiedenen Punkten im Stadtgebiet ein und reagiere dann darauf. Die Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes würden um 3.30 Uhr beginnen – manchmal schon um 3 Uhr.

Der Winterdienst-Plan wird von Stephan Beinker erstellt und gilt vom 15. November bis zum 15. April des Folgejahres. Die Rufbereitschaft sei per Handy geregelt. An unbeliebten Einsatztagen wie Weihnachten und Silvester sorge er für eine gleichmäßige Belastung der Mitarbeiter.

Ist ein Einsatz nötig, rücken bis zu zehn Fahrzeuge aus. &bdquo;Wir selbst haben fünf, darunter unterschiedliche Klassen wie Unimog, Lkw, Radlader und Traktor", berichtet Stephan Beinker. &bdquo;Dazu kommen noch vier Lohnunternehmer mit fünf Fahrzeugen." Winterreifen haben die übrigens keine. &bdquo;Das Profil ist auch so grobstollig genug", sagt Beinker. Neben den Fahrzeugen würden an Tagen mit Winterdienst auch Fußgruppen eingesetzt.

&bdquo;Sie kümmern sich um Bereiche wie Bushaltestellen, Schulen, Übergänge und Sporthallen." Zuständig ist der Bauhof für alle kommunalen Straßen. Die B1 wird von Straßen-NRW geräumt und gestreut, genau wie diverse Landstraßen. Zusätzlich ist der Kreis Lippe auf den Kreisstraßen im Einsatz.

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