An den Externsteinen werden die Kontrollen verschärft

Horn-Bad Meinberg/Holzhausen-Externsteine. Da wird im See gebadet und sich reichlich mit Seife eingeschäumt, Reusen werden zum Fischfang ins Wasser gelegt oder Biervorräte kalt gestellt – an den Externsteinen gibt es einigen Ärger. Jetzt geht ein Sicherheitsdienst Streife.

Ralf Noske, Geschäftsführer der Denkmalstiftung, hatte am Dienstag einige Fotos in der Kuratoriumssitzung auf Schloss Brake gezeigt. Folien werden zwischen Baumstämme gespannt und mit Graffiti besprüht, Müll fliegt rum, es gibt Feuerstellen im Wald und an den Felsen. Das alles hat Auswirkungen auf die Tiere. &bdquo;In den Folien können sie sich verheddern und qualvoll eingehen. Die Uhus, die im Felsen gebrütet haben, haben das abgebrochen und sind weg", schilderte Noske. Der Tierfilmer Robin Jähne, der sich auch in der Schutzgemeinschaft Externsteine engagiert, habe entsprechende Beobachtungen gemacht. Am Fuß des Felsens habe man eine Feuerschale gefunden, der Stein sei großflächig rußgeschwärzt und teilweise bekritzelt.Immer mehr Müll lande in der Landschaft. Diesem Unwesen will die Denkmalstiftung einen Riegel vorschieben.

In Absprache mit der Schutzgemeinschaft Externsteine habe man einen Sicherheitsdienst beauftragt, sich nach 18 Uhr dort umzuschauen – mit Erfolg. &bdquo;Es wurden Camper aufgefordert, die Zelte wegzuräumen", sagte Noske. Dabei gebe es keine Toleranz mehr. &bdquo;Wer nach 20 Minuten nicht weg ist, der wird angezeigt. Tun wir das nicht, dann reißt das immer mehr ein." Der Sicherheitsdienst sei im übrigen kein großer Kostenfaktor, versicherte Noske. Er erledige das im Zuge einer anderen Kontrollfahrt auf dem Weg mit.

Es sei sehr bedauerlich, dass einige wenige Bürger solche Maßnahmen notwendig machten. &bdquo;Es kommen 500.000 Besucher pro Jahr, darauf sind wir sehr stolz. Ein paar aber richten erheblichen Schaden an, und die wollen wir aufscheuchen", sagte Noske. Derzeit sei man mit der Euwatec im Gespräch, das Areal gründlich von Müll und Folien zu befreien. Und auch über ein Konzept zur Sommersonnenwende werde nachgedacht. Vom 20. auf den 21. Juni habe man einen Sicherheitsdienst vor Ort gehabt. &bdquo;Da war alles ruhig, aber eine Nacht später wurde dann ausgiebig gefeiert. Offensichtlich wussten die, dass der Sicherheitsdienst da ist und haben ihr Fest verlegt", schilderte Noske. Da allerdings gehe so nicht. Im kommenden Jahr wolle man sich überlegen, wie man die Kontrolle besser organisieren könne.

Außerdem soll es mehr Hinweisschilder geben. Nicht direkt an den Felsen, sondern mehr an den Wegen drumherum. Mit Hilfe von Piktogrammen werde erklärt, was verboten ist. Angeln gehört zu dazu. &bdquo;Der Teich ist verpachtet. Der Verein hat dort Fische eingesetzt. Es ist sehr verständlich, dass die sehr ärgerlich sind, wenn sie Reusen finden."

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