„Ruhe bitte, wir drehen!“ – Krimi-Dreh bringt Spannung an die Externsteine

Horn-Bad Meinberg. Um die Externsteine bewegt sich einiges. Leute tragen Kameras oder schieben Rollwagen umher. Immer wieder ruft eine Frau mit Kopfhörern und einem Funkgerät in der Hand: &bdquo;Und jetzt Ruhe bitte, wir drehen!“ Von da an herrscht Stille, weshalb das darauffolgende Klacken der Kameraklappe gut zu hören ist. Irgendwie liegt auch eine gewisse Spannung in der Luft, die sich mit der Kulisse der Externsteine gut ergänzt.

Der Produktionsleiter des Krimis &bdquo;Blutsbande – Mord im Teutoburger Wald“, Stefan Halbensleben, spricht mit den Set-Ordnern. Sie haben die Aufgabe, Touristen, die zu den Felsen wollen, wegen der Dreharbeiten abzuweisen. Bei den Ordnern stehen auch zwei niederländische Touristen, die extra wegen der Sehenswürdigkeit angereist sind, wie sie erzählen.

Halbensleben lässt sich erweichen: &bdquo;Bei einer so weiten Anreise...“ Er gewährt den beiden den Zugang, bittet sie aber, leise zu sein. Drei Tage lang ist an den Externsteinen gedreht worden. Trotz vieler Ankündigungen, dass die Externsteine für diese Zeit gesperrt sind, und eines Schildes am Eingang, kamen einige, die die Sehenswürdigkeit dennoch besuchen wollten.

Im Film geht es um einen &bdquo;mysteriösen Fall“, wie es seitens des Senders heißt. Ein junger Mann stürzt im Teutoburger Wald von einem Felsen in die Tiefe und stirbt. Ein Unfall scheint ausgeschlossen. Der Tote war Tourguide für die bei Touristen sehr beliebten Externsteine und kannte die Gefahren der Umgebung, zudem gibt es eine seltsame Stichwunde an seinem Körper.

Die Schönheit des Waldes Am Set ist Produzentin Anna-Lena Dwyer beeindruckt von der Kulisse und dem Teutoburger Wald. &bdquo;Wenn man oben auf der Plattform steht und sieht, wie groß und dicht der Wald ist, ist das schon beeindruckend“, erzählt sie. &bdquo;Aber nichts für Leute mit Höhenangst.“ Bernd von Fehrn, ebenfalls Produzent und Geschäftsführer der Produktionsfirma, kannte die Region Ostwestfalen-Lippe wohl schon vorher und wollte dort einen Film drehen.

Ein paar Meter weiter macht eine Gruppe Komparsen Pause und beobachtet das Treiben am Set. Einige von ihnen tragen weiße Overalls, wie sie von der Spurensicherung getragen werden. Aber auch Polizisten sitzen bei ihnen. Zwischen den Komparsen in Polizeiuniform fällt kaum auf, wer zur Requisite gehört und wer möglicherweise wirklich im Dienst ist. Tatsächlich sind immer wieder auch echte Polizisten an Filmsets dabei – vor allem dann, wenn Szenen mit Waffen gedreht werden. Was Komparsen betrifft, so wurden für das gesamte Filmprojekt über 150 Menschen engagiert und mehrere Stuntman, die am Montag zum Einsatz gekommen sind.

Ein kleiner Hund streift über das Set und beobachtet das Geschehen aufmerksam. Er gehört einer der Kostümbildnerinnen und verhält sich meist ruhig – es sei denn, er fühlt sich in seinem Revier bedroht. Dann macht er mit lautem Kläffen auf sich aufmerksam. Hauptdarstellerin Hanna Plaß läuft mit Lockenwicklern im Haar umher und nippt an einem Becher Tee. Dabei trägt sie ein schwarzes Oberteil, schwarze Leggings und eine dunkelbraune Lederjacke.

Blutflecken und Klappstühle Ein Nebendarsteller in einem beigen Hemd mit großen Blutflecken darauf sitzt auf den Stufen zu den Externsteinen und genießt die Sonnenstrahlen. Wer es nicht besser weiß, könnte zunächst einen Schrecken bekommen – so echt wirkt das Kunstblut. Währenddessen wird die nächste Szene vorbereitet und es wuselt am Set. Obwohl es vielleicht auf den ersten Blick wie ein Durcheinander aussieht, hat bei genauerer Betrachtung doch jeder seine Aufgabe. Männer mit Baseballkappen schrauben an Geräten herum oder drücken auf Schnittpulte mit vielen Knöpfen.

Die Kamera ist in Position, die Schauspieler stehen bereit. Hanna Plaß, inzwischen von den Lockenwicklern befreit, befragt in der Szene zwei Angestellte der Externsteine. Der Mann mit dem Kunstblut hat den Ermordeten gefunden, um den es in dem Krimi geht. Er starrt apathisch ins Leere, während ein großes Plüsch-Mikrofon über seinem Kopf schwebt. Mehrmals wird die Szene gefilmt, bis der Regisseur sie gut findet. &bdquo;Drehpause!“, ruft die Frau mit den Kopfhörern schließlich. Klappstühle werden aufgestellt – mit Blickrichtung auf die Externsteine. Die Szene ist im Kasten.

„Ruhe bitte, wir drehen!“ – Krimi-Dreh bringt Spannung an die Externsteine

Angebot zur Kommunalwahl

Filmdreh an den Externsteinen

Dreharbeiten in Detmold: Villen stehen vor der ZDF-Krimi-Kamera

Und Action! Filmdreh an den Externsteinen in Horn-Bad Meinberg hat begonnen

Mit Funkgerät und Warnweste: Ein Tag als Helfer beim ZDF-Krimi in Detmold

Über eine Millionen Menschen besuchten 2024 Lippes größte Wahrzeichen

Beliebtes Ausflugsziel in Lippe: Eröffnung der Externsteine im Visier