Ein Hauch von Mittelalter umweht Burg Horn

Horn-Bad Meinberg . Eine Reise in längst vergangene Zeiten haben die Besucher am Wochenende bei &bdquo;Kläschen mit Bardentreffen" in Horn erlebt. Das mittelalterliche Treiben in und an der Burg begeisterte Groß und Klein. Und auch Klaus Betke, der seine Premiere als Marktmeister des Mittelaltermarktes feierte, war mit dem Ablauf sehr zufrieden: &bdquo;Ich habe für meine Arbeit viel Lob bekommen", freute sich der Horner, der die Organisation mit viel Herzblut leitete. Dankbar war er für die Unterstützung der Helfer. Und für Klaus Betke steht fest: Wenn es gewünscht ist, dann ist er auch im nächsten Jahr als Marktmeister gerne wieder dabei.

Die Marktstände boten den Gästen ein abwechslungsreiches Angebot an Waren: handgesägter Münzschmuck, Sandsteinfiguren, Felle, Räucher- und Lederwaren sowie vieles mehr. Die Besucher durften den Handwerkern bei ihrer Arbeit auch über die Schulter schauen. So zeigte etwa Tobias Heinze aus Bellenberg, wie er aus Kupfer Ohrringe, Sicherheitsnadeln und Kleiderhaken schmiedet. Ulrike Bitterlich-Nietsch aus Fröndenberg (Kreis Unna) führte ihr Können am Spinnrad vor.

Keine Smartphones im Mittelalter Die Fuchsbrigade aus Lügde gewährte den Besuchern Einblicke in ihr Zeltlager. Kochen am offenen Feuer und das Schlafen im Zelt ohne jeglichen Komfort gehört für die Gruppe an solch einem Wochenende dazu. Kein Strom, kein Handy: Das empfinden die Mittelalterfans jedoch nicht als Nachteil, sondern als puren Genuss. &bdquo;Es ist eine Erholung vom Alltag", erzählt Malena Tepe, die mit ihrer Fuchsbrigade pro Jahr rund 30 Mittelaltermärkte besucht.

Unter den Händlern und Handwerkern fanden sich altbekannte, aber auch neue Gesichter wieder. Zum ersten Mal waren beispielsweise Nicole Koch und Markus Rickert mit ihrer Salzsiederei dabei. Die Salzkottener präsentierten, wie man aus Sole Salz gewinnt. Nicole Koch, die sich das &bdquo;Sälzerweib" nennt, packte das Salz in kleine Fläschchen ab – 24 an der Zahl. Daraus bastelte sie einen Adventskalender. Das Ambiente an der Burg gefällt ihr richtig gut, sagt sie. &bdquo;Es ist hier sehr familiär. Die Leute sind sehr interessiert", berichtet Nicole Koch, die daher im nächsten Jahr gerne wiederkommen möchte.

Feuershow und Dudelsack Neben den Händlern und Handwerkern sorgten auch die Künstler für gute Unterhaltung. Mit einer Klangmischung aus Dudelsack, Trommel und Violine ließ etwa die Band &bdquo;Unvermeydbar" das Publikum in die Welt des Mittelalters abtauchen. Besonders fasziniert waren die Besucher von der Feuershow des Duos &bdquo;LunaTix". Annica Heinemann und Maxi Schreiber vereinten bei ihrem Spiel mit dem Feuer sinnlichen Tanz, Jonglage und Magie zu einer fließenden Bewegungskunst.

Für ein abwechslungsreiches Kinderprogramm sorgte der Heimatverein Horn in der Burg. So konnten die kleinen Besucher das Schreiben mit der Feder, die Herstellung von Siegeln und das Sprechen von &bdquo;Lippisch Platt" erlernen. Auch bei der &bdquo;Freyen Ritterschaft zur Lippe", die ihre Waffen zur Schau stellte, gab es für die Kinder viel zu Staunen. So freute sich der sechsjährige Jan aus Horn, dass er einen Helm aufsetzen und sich dabei wie ein echter Ritter fühlen durfte.

Und wer dem Mittelalter nichts abgewinnen konnte, für den gab es bei &bdquo;Kläschen mit Bardentreffen" auch andere Möglichkeiten sich zu amüsieren: Ein Bummel über die Kirmes, shoppen am verkaufsoffenen Sonntag oder stöbern auf dem Flohmarkt.

Ein Hauch von Mittelalter umweht Burg Horn

Kläschen-Erinnerung in der Burg Horn

Traditionskirmes Kläschen in Horn vor dem Aus

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