Horn-Bad Meinberger Schüler schreiben Rapsongs gegen Diskriminierung

Horn-Bad Meinberg. &bdquo;Ich bau mir eine Welt, wo die Menschen in Harmonie zusammenleben, wo sie Gewalt und Hass überwinden". Diese und noch viele weitere Liedzeilen stammen aus der Feder einiger Schüler der Sekundarschule Horn-Bad Meinberg.

Entstanden sind sie im Rahmen der Projektwoche, in der sich 22 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren mit der Produktion eines eigenen Rapsongs beschäftigten. Angelehnt an das Schulmotto &bdquo;Schule der Vielfalt" sprechen sich die Schüler in ihrem Lied gegen Diskriminierung aus, berichtet Musiklehrerin Anna Penning, die das Projekt begleitet hat.

Unterstützung von Rapper Gandhi Chahine Professionelle Unterstützung erhielten die Schüler von Gandhi Chahine und seinem Team. Gandhi Chahine ist einer der ersten deutschsprachigen Rapper überhaupt. Gemeinsam mit Germain Bleich, der ebenfalls in Horn-Bad Meinberg zu Gast war, gründete er in den 90er Jahren die Rapformation &bdquo;Sons of Gastarbeita".

Chahine, der außerdem als Drehbuchautor, Regisseur, Texter, Schauspiellehrer und Produzent tätig ist, wurde bereits vielfach für seine Jugendprojekte ausgezeichnet. Dabei stünden stets die Erinnerungskultur, der interkulturelle und interreligiöse Dialog sowie Partizipations- und Genderthemen im Fokus, erzählt Chahine, der Geschichte, Germanistik und politische Wissenschaften studierte.

&bdquo;Dank des Förderprogrammes Demokratie leben! konnten wir Gandhi Chahine für dieses Projekt an unsere Schule holen", erzählt Anna Penning. Mit im Gepäck hatten die Musiker jede Menge Equipment: Mikrofone, ein Mischpult und alles, was sonst noch für die Aufnahme eines Songs benötigt wird. Doch bevor die Tonaufnahmen starten konnten, schrieben die Schüler fleißig Liedtexte.

In Gruppen tauschten sie sich über Themen wie Rassismus, Sexismus und Unterdrückung aus. Sie berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen und brachten ihre Gefühle schließlich in ihren selbst geschriebenen Texten zum Ausdruck.

Drei Songs entstehen in der Projektwoche &bdquo;Ich finde es toll, wie wertschätzend sie miteinander umgehen", lobte Gandhi Chahine die Schüler. Ältere und jüngere Schüler arbeiteten hier auf Augenhöhe zusammen. Und auch das Ergebnis könne sich sehen lassen, meint der Rapper. Nicht nur ein Lied, sondern gleich drei Songs sind in der Projektwoche entstanden.

Die Tonaufnahmen nehmen die Musiker mit in ihr Studio nach Hagen. &bdquo;Dort werden sie professionell gemischt", sagt Gandhi Chahine. Künftig sollen die Lieder dann unter anderem auf der Internetseite der Schule zu hören sein. Auch ein Auftritt wird noch geplant, berichtet Anna Penning.

Teil eines professionell produzierten Songs zu sein, macht die Schüler stolz, wie sie selbst berichten. &bdquo;Das war eine ganz neue Erfahrung", erzählt etwa die 13-Jährige Milaine , die auch privat gerne Rapmusik hört. Mit den Musikern ins Gespräch zu kommen und sich mit ihnen über Themen wie Diskriminierung auszutauschen, sei für sie sehr interessant gewesen.

Und dass bei den Schülern mehr als nur ein tolles Lied zurückbleibt, weiß Chahine aus seiner langjährigen Erfahrung. Die Projekte führten nicht nur dazu, dass sich Kinder und Jugendlichen mit wichtigen Themen auseinandersetzten, es stärke auch ihr Selbstbewusstsein, so der Musiker. Und in einer Sache waren sich am Ende der Projektwoche alle Schüler einig: &bdquo;Das hat richtig viel Spaß gemacht."

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