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Baulücke kann geschlossen werden

Dieter Asbrock

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Stadtauswärts ist an der Nordstraße hier und da viel Platz zwischen einzelnen Häusern. In Zukunft können hier Wohnhäuser entstehen. - © Dieter Asbrock
Stadtauswärts ist an der Nordstraße hier und da viel Platz zwischen einzelnen Häusern. In Zukunft können hier Wohnhäuser entstehen. (© Dieter Asbrock)

Horn-Bad Meinberg. An der Nordstraße, schräg gegenüber den Gewerbebetrieben auf der Ostseite, befindet sich eine Baulücke. Die kann demnächst bebaut werden – der Rat hat dafür in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben.

Aufgrund eines Antrages, die Fläche bebauen und somit die Lücke schließen zu dürfen, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften Mitte Juni 2020 das entsprechende Verfahren in Gang gesetzt. Das dauert seine Zeit, denn es sind Planunterlagen zu erstellen, ein Ingenieurbüro ist zu beauftragen, die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange zu beteiligen und deren Stellungnahmen auszuwerten und einzuarbeiten.

Letzteres ist überschaubar – von Bürgerseite kamen keine Anregungen, auch die Eingaben von Behörden und anderen Institutionen zu Vorhaben „Innenbereichssatzung Westlich der Nordstraße" fielen kurz, wenn auch unterschiedlich aus. Der Lippische Heimatbund etwa empfiehlt, Stein- und Schottergärten zu verbieten und für die Grundstückseinfassungen nur Hecken anstatt Zäune oder Mauern zuzulassen, um unnötige Flächenversiegelung zu vermeiden. Beides sieht die Stadt nicht als notwendig an, da nur 40 Prozent der Grundfläche durch Bebauung versiegelt werden dürfen, womit kein Platz mehr für Steingärten wäre, und durch die zum Ausgleich vorgeschriebenen Gehölzanpflanzungen Hecken nicht erforderlich seien.

Eingriff in die Natur

Die Industrie- und Handelskammer Detmold spricht sich gegen eine Bebauung aus – sie befürchtet, dass das die gegenüberliegenden Gewerbebetriebe zeitlich und räumlich in ihren Möglichkeiten einschränken könnte. Das sieht die Stadt nicht so. Den Eingriff in die Natur bewerten Kreis und Stadt unterschiedlich. Der Bezirksregierung wäre eine ordentliche, aber aufwendigere Bauleitplanung lieber als ein Lückenschluss per Satzung – was man im Rathaus nicht nachvollziehen kann.

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