Wohnmobilhafen für Horn-Bad Meinberg noch in der Schwebe

Horn-Bad Meinberg . Was denn aus der Ausschreibung für den Wohnmobilhafen in Horn geworden ist , hat Patrick Pauleikhoff (CDU) während des Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit wissen wollen.

Die Frist laufe noch bis zum 20. Mai, gab Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz Auskunft. Es liege allerdings noch kein Angebot für eine Pacht vor. Die Lokalpolitiker zogen lange Gesichter und wollten wissen, woran das liegt.

Geeignete Fläche am Eggestadion Klaus Teichert und Hubert Ebers hatten im März 2021 mit einem Bürgerantrag einen Wohnmobilhafen für Horn anschieben wollen. Ihr Favorit unter diversen möglichen Standorten war nach reiflicher Überlegung ein Schotterplatz zwischen Freibad und Eggestadion, der bis heute nur vom Bauhof als Lagermöglichkeit genutzt wird.

Einen Investor, der dort einen Wohnmobilstellplatz betreiben wollte, hatten die beiden auch an der Hand. Daraus war die städtische Ausschreibung entstanden. Der ursprüngliche Investor habe nun aber wohl kein Interesse mehr, berichtete Krentz im Ausschuss. Warum, wisse er nicht.

Investor hat nach wie vor Interesse

Klaus Teichert konnte auf LZ-Nachfrage etwas Licht in diese Frage bringen. &bdquo;Der Investor ist durchaus noch interessiert und wird das Gespräch mit der Stadt suchen." Einige Klauseln in der Ausschreibung seien allerdings etwas unglücklich. Teichert: &bdquo;Nach zehn Jahren soll der Platz an die Stadt zurückgegeben werden. Unklar ist, wie bisherige Investitionen dann vergütet werden. Und zehn Jahre sind eigentlich keine lange Zeit für einen Investor." Tatsächlich steht im Ausschreibungstext nur eine Vertragslaufzeit von &bdquo;mindestens" zehn Jahren.

Die sanitären Anlagen des Eggestadions ließen sich schon mal nicht mitnutzen, sagt Teichert. &bdquo;Die sind in einem erbärmlichen Zustand." Die Versorgung mit Frischwasser sowie die Entsorgung von Grauwasser und Fäkalien dürfte aber laut Teichert unproblematisch möglich gemacht werden können. &bdquo;Der Investor würde gerne erstmal basismäßig anfangen. Ohne Schranke, nur mit einem Automaten, an dem die Stellplatzgebühr bezahlt werden kann." Ähnlich niederschwellig funktionieren viele Wohnmobilstellplätze in Frankreich. &bdquo;Wenn sich der Platz und seine gute Lage dann herumspricht, wird er schnell von Wohnmobilisten akzeptiert werden", ist Teichert überzeugt. &bdquo;Ich sehe immer noch das Potenzial und bin noch nicht bereit, aufzugeben." Schließlich sorgten Wohnmobilisten ja auch für die Belebung der Innenstadt und für Umsätze in der Gastronomie.

"Wir brauchen eine schnelle Lösung, die Nachfrage ist riesengroß"

Letzteres betonte während der Ausschusssitzung auch Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger. Deshalb sei auch schnell wieder ein Wohnmobilstellplatz in Bad Meinberg notwendig. &bdquo;Der soll in keiner Konkurrenz zu den Ideen am Eggestadion stehen. Wir brauchen aber eine schnelle Lösung, denn die Nachfrage ist riesengroß." Der bisherige Stellplatz in Bad Meinberg wird nun unter Regie und Regeln der Mitglieder des Yoga Vidya betrieben, die beispielsweise nicht zulassen, Fleisch zu grillen.

Ausschussvorsitzender Hartwig Stork (CDU) favorisiert als Alternative zwei nicht mehr genutzte Tennisplätze in der Nähe. Der Bürgermeister hatte hingegen gemeinsam mit Kurdirektor Thorsten Brandt den Heinrich-Drake-Platz ins Spiel gebracht. Diesen hatten allerdings einige Politiker als möglichen Bauplatz für einen Grundschul-Neubau im Fokus und die für die Stellplatzeinrichtung dort vorgesehenen Gelder deshalb mit einem Sperrvermerk versehen lassen. Ob dieser entfernt werden kann, soll nun beraten werden.

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