Horn-Bad Meinberg stimmt geplanten Windrädern auf der Gauseköte zu

Horn-Bad Meinberg/Detmold. Die WestfalenWind Planungs GmbH & Co. KG mit Sitz in Paderborn wollte 13 Windenergieanlagen auf der Gauseköte errichten und hatte dies im Jahr 2021 beim Kreis Lippe beantragt. Dieser lehnte das Vorhaben im Waldgebiet des Hauses zur Lippe ab, weil das Militär erklärt hatte, dass die Anlagen den Übungsbetrieb in der Luft stören könnten. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hob jedoch den ablehnenden Bescheid auf.

Das Militär hatte nach Auffassung des Gerichts nicht hinreichend dargelegt, warum die sieben geplanten Rotoren außerhalb der Flugzone den Flugbetrieb stören könnten. Die sechs innerhalb der Flugverbotszone vorgesehenen sind jedoch vom Tisch. Nun wird das Projekt weitergeführt mit sieben Anlagen, die eine Nabenhöhe von 166,6 Metern und je 5500 Kilowatt Nennleistung haben. Drei davon befinden sich im Stadtgebiet von Horn-Bad Meinberg. Die Firma hat für das Bauprojekt bei der Stadt das gemeindliche Einvernehmen beantragt.

Die drei Anlagen befinden sich in einiger Entfernung von Holzhausen-Externsteine. Nach Angaben der Verwaltung ist im Außenbereich ein Vorhaben gemäß § 35 Baugesetzbuch nur zulässig, wenn öffentliche Belange nicht entgegenstehen, die ausreichende Erschließung gesichert ist und wenn es zu den im Außenbereich privilegierten Vorhaben gehört, wie es Windenergieanlagen sind.

Windräder im Wald erlaubt Die Stadt prüfte dazu den Flächennutzungsplan (FNP) aus dem Jahr 2012, wonach der Standort als &bdquo;Wald“ dargestellt wird. &bdquo;Dieser steht somit einer Nutzung für Windenergie nicht entgegen“, erklärte die Stadt in einer Vorlage zum Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Liegenschaften. Planungsrechtlich könne dem Vorhaben somit zugestimmt werden.

Die Windkraftanlagen halten zum Stadtteil Holzhausen-Externsteine überall einen Abstand von rund 1000 Metern oder mehr ein, so die Verwaltung. Da ein Abstand von mehr als der dreifachen Anlagenhöhe eingehalten werde, sei eine bedrängende Wirkung nicht gegeben. Auch weitere unzumutbare Immissionen lägen gemäß der eingereichten Gutachten nicht vor.

Zwei weitere öffentliche Belange, die in diesem Fall eine hohe Bedeutung haben, sind der Denkmalschutz und das Landschaftsbild zum Standort der Anlagen in der Nähe der Externsteine. Hierzu hat die Firma die Sichtbeziehungen unter Berücksichtigung von Wald undSiedlungen ermittelt. Am dichtesten dran sind die Externsteine.

Untersuchung zum Landschaftsbild Hierzu heißt es in der Untersuchung: &bdquo;Beim Weg auf die Externsteine zu sind an einigen Stellen die Flügelspitzen der Windenergieanlage zu sehen. Meistens werden sie jedoch von den Externsteinen selbst verdeckt.“ Vom Großteil des Bereichs östlich vor den Steinen, also Zuwegung, Wiese und Teichufer, könnten die Anlagen nicht zu sehen sein, da der Rücken des Bärensteins die Sicht verdecke. Auf der Westseite seien die Anlagen durch die Bäume verdeckt.

Aufgrund der positiven Bewertung der eingereichten Dokumente und der Einhaltung aller öffentlichen Belange schlug die Verwaltung vor, dem Vorhaben zur Errichtung und zum Betrieb der Windenergieanlagen zuzustimmen. Dem stimmte eine Mehrheit zu. Diana Ammer (Linke) erklärte in der jüngsten Ratssitzung jedoch, dass sie grundsätzlich gegen Anlagen im Wald sei.

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