Beliebtes Ausflugsziel in Lippe: Eröffnung der Externsteine im Visier

Horn-Bad Meinberg. Die Externsteine sind ein beliebtes Ziel für Familien, die einen Sonntagsausflug machen wollen, sowie für Gruppen aus der Esoterik-Szene, die nach spirituellen Erfahrungen suchen. Nun ist das lippische Wahrzeichen jedoch aufgrund von Umbaumaßnahmen für einen längeren Zeitraum gesperrt, wie der Landesverband Lippe (LVL) in einer Pressemitteilung schreibt.

Pünktlich zu Ostern fertig Die gute Nachricht zuerst: Im Frühjahr 2025 sollen die Arbeiten an dem Naturdenkmal, die im November gestartet sind, abgeschlossen sein. &bdquo;Der Vorplatz der Externsteine wird sich pünktlich zum Start der neuen Saison Anfang April 2025 – und somit auch pünktlich zum Osterfest 2025 – modern, barrierefrei und einladend präsentieren. Ich persönlich freue mich schon heute auf den Moment, an dem ich das Naturdenkmal dann wieder für alle seine Fans freigeben kann“, teilt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast mit.

Hier hat der Zahn der Zeit im Laufe der Jahre stark genagt. Der Belag des Vorplatzes befindet sich derzeit in einem schlechten Zustand. Unebenheiten, Auswaschungen und stehendes Wasser erschweren den Zugang zu den Felsen, besonders bei Regen und Schnee. Der Bereich verwandle sich dann in eine &bdquo;Seenlandschaft“, wie der Landesverband es nennt.

Auch die Ausstattung wie Geländer, Bänke und Zaunelemente entspreche nicht mehr den heutigen Standards und müsse erneuert werden, berichtet der Landesverband. Bei der umfassenden Sanierung will der Verband die Infrastruktur modernisieren und somit den Besuchern mehr Komfort bieten.

Kassenhaus stand in Höxter Das alte Kassenhaus ist bereits abgebaut worden. An der Stelle soll ein neuer Pavillon stehen, den die Besucher der Landesgartenschau möglicherweise bereits aus Höxter kennen: Dort hat er nämlich als Ausstellungspavillon gedient.

Der Vorplatz erhält ein neues Natursteinpflaster, das nicht nur optisch ansprechend sei, sondern auch die Entwässerung deutlich verbessern solle. Um das Wasser abzuleiten, werden neue Rinnen, Leitungen und Abläufe installiert.

Der Übergang zum Hauptweg wird ebenfalls angepasst, wobei die Fläche des Hauptweges bereits im Frühjahr 2024 durch die Forstabteilung des Landesverbandes hergerichtet worden ist. Neue Bäume und Stauden sollen den Vorplatz begrünen und ihm eine lebendigere Atmosphäre verleihen.

Die Sanierung berücksichtige die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen, wie der Landesverband mitteilt. Nach den Umbauarbeiten soll zumindest der Vorplatz für Rollstuhlfahrer, Rollator-Nutzer sowie für Personen mit Kinderwagen problemlos zugänglich sein.

Ein barrierefreier Aufstieg zu den Felsen wird jedoch auch künftig nicht möglich sein. Da die Externsteine sowohl Natur- als auch Bodendenkmal sind und sich zudem in einem Landschaftsschutzgebiet befinden, müssten alle Eingriffe besonders sensibel und substanzschonend durchgeführt werden, erklärt der Landesverband. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die spirituelle Bedeutung des Ortes für viele Besucher.

Kostspielige Sanierung Die Sanierung des Vorplatzes ist mit einem Budget von 257.500 Euro veranschlagt. &bdquo;Diese Kosten haben jedoch keine Auswirkungen auf die Eintrittspreise, so dass die Besucher die Externsteine weiterhin zu den gewohnten Konditionen besuchen können“, schreibt Stephanie Theuner vom Fachbereich für Denkmal und Touristik beim Landesverband.

Nach Abschluss der Arbeiten werde der Vorplatz rund um das Kassenhaus deutlich moderner und einladender wirken, mit einer verbesserten Infrastruktur, die den Aufenthalt für die Besucher komfortabler mache.

Die Externsteine sind ein markantes Felsenmassiv im Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen, das aus sandsteinernen Felsen besteht und eine Höhe von bis zu 40 Metern erreicht. Sie sind ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde und haben eine lange Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit reicht. Die Externsteine sind nicht nur geologisch und landschaftlich faszinierend, sondern auch von kultureller Bedeutung: Sie wurden vermutlich in der Eisenzeit als Kultstätte genutzt und sind heute ein bedeutendes Naturdenkmal. Zudem gelten sie für viele esoterische Gruppen als &bdquo;Kraftort“ mit besonderen geomantischen und spirituellen Eigenschaften.

Laut LVL besuchen jährlich etwa 500.000 bis 1.000.000 Besucher die Externsteine. Besonders in den Sommermonaten sowie während Feiertagen und Ferienzeiten gibt es eine hohe Besucherfrequenz.

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