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Haushaltsentwurf: Trotz eines Minus will der Landesverband Lippe investieren

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Der Vorplatz der Externsteine mit Drehkreuz und Kassenhäuschen wird aktuell neu und barrierefrei gestaltet. Ende März 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. - © LVL
Der Vorplatz der Externsteine mit Drehkreuz und Kassenhäuschen wird aktuell neu und barrierefrei gestaltet. Ende März 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. (© LVL)

Kreis Lippe. Der Landesverband Lippe (LVL) will an seinem Zukunftskonzept festhalten - auch wenn das im kommenden Jahr wohl nicht so einfach werde. Denn auch das neue Jahr stellt den Verband vor große Herausforderungen, wie dieser mitteilt: Unvorhersehbare Entwicklungen hätten die Planungen von Kämmerer Marcos Canosa durchkreuzt. Und dennoch bliebe die „schwarze Null“ fest im Blick.

Am Mittwoch hatte der Kämmerer den Entwurf für die Haushaltssatzung2025 eingebracht - und gehe davon aus, dass dieser genehmigungsfähig ist und die „schwarzen Null“ mittelfristig erreichbar bleibt. Bei der Erstellung des Zukunftskonzepts habe er für den Haushalt 2025 als Ergebnis ein Minus von rund 3,42 Millionen Euro eingeplant. Der Entwurf weise nun ein Minus von rund 3,57 Millionen Euro aus - habe sich also nochmals etwa 145.000 Euro verschlechtert, wie Canosa in der Sitzung erläuterte.

17 Millionen Euro als Investitionen

Erträgen in Höhe von rund 27,6 Millionen Euro stehen Aufwendungen in Höhe von 31,2 Millionen Euro gegenüber. Und trotzdem soll investiert werden: „Ungeachtet der Haushaltslage investieren wir 2025 die stolze Summe von 17 Millionen Euro in diverse Projekte, die ganz Lippe zugute kommen“, kündigte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast an. Dazu zählten das Areal am Hermannsdenkmal, der Vorplatz an den Externsteinen sowie Sanierungs- und Baumaßnahmen im Landestheater Detmold, auf der Burg Sternberg, in den Schlössern Brake und Varenholz sowie in Mietwohnungen. Geplant seien auch Erschließungen, unter anderem von einem Baugebiet in Schieder-Schwalenberg sowie weitere Investitionen in Teichanlagen in den Wäldern des Landesverbandes.

„Der Haushalt 2025 ist erneut ein Sparhaushalt, der vom Landverband und seinenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt und manches Wunschprojekt indie Ferne rückt“, kommentierte Jörg Düning-Gast. Die Folgen von Inflation und weltweiten Krisen hätten auch Auswirkungen auf den Haushalt LVL. „Der Entwurf zeigt, dass der Weg zur ‚schwarzen Null‘ beschwerlich ist und wir immer wieder neue Herausforderungen bewältigen müssen. Die Durststrecke ist noch nicht überwunden.“

Keine Liquiditätskredite

Durch diverse Sparmaßnahmen sei es gelungen, dass die Verschlechterung im Haushaltsplanentwurf „nur“ 145.000 Euro beträgt, heißt es weiter. Doch auch die positive Entwicklung bei den Finanzanlagen habe zu einem höheren Gewinn als erwartet geführt. Nichtsdestotrotz aber müsse das Minus im Etat erneut durch Entnahmen aus der Rücklage ausgeglichen werden. „Wir können den Vermögensverzehr aktuell noch nicht stoppen, aber zumindest dämpfen“, erklärte Canosa. Auf Liquiditätskredite werde vorerst weiterhin verzichtet.

Positiv aus seiner Sicht sei auch die Entwicklung des Zukunftskonzepts – „wir schreiben das Konzept beständig fort und liegen gut im Plan“ – und die Erstellung der Eröffnungsbilanz: „Alle Zahlen liegen vor, die Gemeindeprüfungsanstalt NRW prüft diese aktuell. Ich gehe davon aus, dass wir zum Jahresende eine finale, testierte Eröffnungsbilanz vorliegen haben.“

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