Kein Geld für Beinmuskel-Trainer im Sportpark Horn

Horn-Bad Meinberg. Während der Coronavirus-Pandemie war beim TV Horn-Bad Meinberg die Idee für eine frei zugängliche Calisthenics-Anlage an der historischen Stadtmauer unweit des Eulenturms entstanden. Die inzwischen &bdquo;Sportpark“ getaufte Anlage ist seit ihrer ersten Ausbaustufe Ende 2020 weiter gewachsen. 2022 wurde sie um Outdoor-Cardio-Geräte und um eine Boulebahn erweitert. Auch Geräte zum Muskeltraining stehen inzwischen dort. Der Turnverein will den Sportpark jetzt um ein Trainingsgerät für die Beinmuskulatur erweitern. Bezahlen sollte die dafür nötigen 18.668 Euro die Stadt. Der Sportausschuss folgte aber einem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung und lehnte das einstimmig ab.

Sportpark-Nutzer hätten dem Verein zurückgemeldet, dass für einen umfassenden Trainingsplan noch ein Gerät für die Stärkung der Beinmuskulatur fehle, schreibt der TV. &bdquo;Aufgrund der öffentlichen Nutzung des Sportparks und unserer bereits erheblichen Investitionen in den vergangenen Jahren ist es uns derzeit nicht möglich, einen Eigenanteil aufzubringen“, schreibt der Verein und beantragt die Bezahlung aus der Sportpauschale.

Stadtsportverband weist auf Denkmalschutz hin Insgesamt hat der TV Horn-Bad Meinberg rund 150.000 Euro in den Freiluft-Sportpark investiert - wofür es allerdings auch Landes-Fördermittel gab. Die Stadt stellt das Gelände für die Anlage zur Verfügung und hat in die erste Ausbaustufe 65.000 Euro gesteckt.

In einer Stellungnahme wies der Stadtsportverband auf den Denkmalschutz hin, der schon einmal für Ärger gesorgt hatte, als der TV den Sportpark um einen Basketballkorb erweitern wollte. Der denkmalrechtlich zuständige Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hatten Anfang 2024 den Korb und jegliche Geräte abgelehnt, die die historische Stadtmauer überragen würden.

Außerdem befürchtete der Stadtsportverband, dass der Sportpark durch eine erneute Erweiterung Gefahr laufen könnte, als Sportgelände angesehen zu werden, und damit in seiner Gesamtheit in Gefahr sei. &bdquo;Der Kreis könnte nachträglich eine Baugenehmigung für eine Sportstätte fordern“, erklärte Fachbereichsleiter Frank Brockmann den Politikern im Sportausschuss. Weil man keine schlafenden Hunde wecken wolle, habe man beim Kreis bislang nicht nach einer Einschätzung gefragt.

Ausweg Leader-Förderung? Die SPD fand die benötigte Summe ohne jegliche Eigenleistung des Turnvereins zu hoch. Die CDU schlug vor, die Förderfähigkeit des Projekts zu prüfen. Die Grünen hätten die Förderfähigkeit und das Okay des Kreises zur Bedingung ihrer Zustimmung gemacht.

Frank Brockmann berichtete dem Ausschuss als möglichem Ausweg von der Möglichkeit einer 80-prozentigen Förderung über ein Leader-Projekt.

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