Schüler arbeiten für Augustdorfer Zukunftswald

Augustdorf. Im Augustdorfer Zukunftswald wird es lebendig: 40 Schülerinnen und Schüler der Realschule Augustdorf haben am Standort an der Haustenbecker Straße 61 208 klimaresiliente Bäume gepflanzt, die auch mit Schutzdraht gegen Wildverbiss versehen werden. Dabei werden sie von Projektleiter Dr. André Hardtke, Forstwissenschaftler bei der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen (GNS), unterstützt.

Die Jugendlichen waren bereits in der Schule in Kleingruppen aufgeteilt worden. Von der fünften bis zur zehnten Klasse hatten je zwei bis fünf Personen die Aufgabe, klimaresistente Bäume in den Wald zu pflanzen. Was ist der Sinn des Einsatzes? &bdquo;Es ist uns besonders wichtig, junge Menschen direkt einzubeziehen – sie gestalten hier nicht nur den Wald mit, sondern erleben, was Klimaschutz ganz praktisch bedeutet“, erklärte Hardtke.

Schutz vor Wildverbiss Die Standorte hatte der Forstwissenschaftler im Vorfeld bereits farblich markiert, damit die Schülerinnen und Schüler wissen, wo sie die Bäume aus 26 Baumarten einpflanzen können. Vor Ort gruben sie mit einem Spaten ein kleines Pflanzloch und setzten ein Bäumchen ein. Nachdem dieser befestigt und gegossen wurde, steckten sie mit einem Spezialhammer einen Metallpfosten in die Erde, sodass der Draht für den Verbissschutz am Pfosten befestigt werden konnte.

Emilie, Luana und Elina sind 15 Jahre alt und in der neunten Klasse der Realschule Augustdorf. Elina ist Klassensprecherin und pflanzte mit ihren Freundinnen schon den vierten Baum: &bdquo;Wir können selber etwas machen und mit unseren eigenen Händen etwas bewirken“, erklärte sie zur Frage, warum sie bei der Aktion mitmacht. Und: &bdquo;Es ist schön, die Umwelt zu unterstützen.“ Auch Luana zeigte sich sehr begeistert: &bdquo;Mir gefällt vor allem das Miteinander und dass wir zusammen etwas Gutes tun.“

Im Kleinen etwas bewirken Ein paar Meter weiter war der 13-jährige Luca Friesen, der einen Verbissschutz zum nächsten Baum trug, ebenfalls fleißig. Ihm mache die Arbeit Spaß, sagte er, und dass es schön sei, wie gut sie vorankämen. Luca erläutert: &bdquo;Mir ist es wichtig, auf die Umwelt aufzupassen.“ Was macht ihm an der Pflanzaktion am meisten Spaß? Darauf antwortete der Schüler, dass er alle seine Aufgaben möge.

Am Ende der Veranstaltung resümiert Projektleiter Dr. André Hardtke: &bdquo;Einige Schülerinnen und Schüler interessieren sich für den Klimawandel, denn sie sind die Hauptleidtragenden.“ Sein Eindruck ist, dass die Jugendlichen das Gefühl haben, Teil von etwas Großem zu sein und im Kleinen etwas bewirken können.

Die Aktion ist eingebettet in das Umweltbildungsprogramm der GNS. Neben dem Pflanzen erhalten die Kinder spannende Einblicke in ökologische Zusammenhänge, Klimawandel und Forstwirtschaft. Finanziert wird der Zukunftswald durch Spenden – und die Resonanz ist groß: Bislang wurden 3880 Euro gesammelt, die von der Umweltstiftung Lippe im Rahmen einer Verdoppelungsaktion auf insgesamt 7760 Euro aufgestockt wurden.Mit dem Projekt entsteht auf dem Gelände ein öffentlich zugänglicher Waldlehrpfad, dernicht nur die ökologische Vielfalt fördert, sondern auch langfristig Bildungsarbeit fürSchulklassen, Gruppen und Besucher ermöglicht.

Weitere Spenden sind willkommen. Das Projekt ist auf betterplace.org zu finden unter: https://betterplace.org/p146399

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