Zukunftswald entsteht in Augustdorf

Augustdorf. Auf dem Gelände der &bdquo;Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe“ (GNS) wird der &bdquo;Augustdorfer Zukunftswald“ entstehen. Am vergangenen Samstag wurden die Weichen dafür auf dem Gelände der Umweltbildungsstätte gelegt - und engagierte Menschen halfen tatkräftig mit. Worum geht es? Bekanntlich haben auch die lippischen Wälder unter den veränderten klimatischen Bedingungen sehr gelitten. In der Wissenschaft werden vier Strategien diskutiert, um die Wälder für die Zukunft gut aufzustellen. Es könnten heimische Baumarten mit hohem natürlichem Anpassungspotenzial wie die Traubeneiche verstärkt genutzt werden, seltenere Arten mit einer besseren Anpassungsprognose wie die Elsbeere oder Arten aus dem Mittelmeerraum, die Trockenheit besser verkraften, oder Arten aus Nordamerika.

Natur besser verstehen Da die Arbeit der GNS als Ziel hat, Menschen für ihre Umwelt zu sensibilisieren, wird an der Haustenbecker Straße 61 ein &bdquo;Zukunftswald“ angelegt. Insbesondere jungen Bürgern können so Zusammenhänge zwischen umweltbelastenden Faktoren und funktionierenden Ökosystemen als Grundlage menschlichen Lebens verdeutlicht werden, heißt es im Projektantrag.

Im Waldbereich des GNS-Geländes werden dazu 24 Baumarten gepflanzt, die einer der vier Strategien zugeordnet werden können. Über Aussehen, natürliche Verbreitung und weiteres Wissenswertes zu der jeweiligen Baumart werden Tafeln informieren. Der Schwerpunkt liegt dabei in ihrer Bedeutung im Klimawandel und der Relevanz für die forstliche Praxis. Unterschiedliche Zielgruppen können sich so anschaulich am &bdquo;lebenden Objekt“ über die einzelnen Baumarten und ihr zukünftiges Einsatzspektrum sachkundig machen.

Realschule mit im Boot Dr. André Hardtke ist Geschäftsführer des Vereins GNS und kennt sich als studierter Forstwissenschaftler bestens mit der Materie aus. Er hatte im Vorfeld auch Kontakt mit der Augustdorfer Realschule geknüpft, die nun in die Entstehung des Zukunftswaldes fest eingebunden und auch später noch involviert ist. Beim ersten Arbeitseinsatz galt es nun, die Stellen, die Dr. Hardtke ausgesucht hatte, für die spätere Pflanzung vorzubereiten. Mitglieder der Augustdorfer Bogenschützen, die auf dem GNS-Gelände ihren Sport ausüben, Lehrer der Realschule, Mitglieder von Greenpeace Paderborn und natürlich der GNS beschnitten vor allem die Traubenkirschen mit Astscheren und einer Kettensäge.

Das 7,5 Hektar große Gelände beinhaltet neben dem Ausbildungszentrum, in dem auch Gruppen und Klassen übernachten können, einen lichten Kiefernwald. Der Zukunftswald wird am vorhandenen Rundweg angelegt. Am 30. April soll die Pflanzung von Baumhasel, Weißtanne, Douglasie und anderen erfolgen, und zwar mithilfe von 40 Schülern der Realschule. &bdquo; Den Zukunftswald kann man schön in den Biologieunterricht integrieren“, erläutert der Geschäftsführer. Und so wird dieser auch danach sicher öfter ein Ziel von Schülerbesuchen sein.

Spenden werden benötigt Der Kauf von Bäumen, Infotafeln, Pfosten und Knotengeflecht zum Schutz der jungen Stämme kostet Geld, und zwar mehr als 10.000 Euro. Zur Finanzierung benötigt der Verein noch Spenden. Die Umweltstiftung Lippe hat zugesagt, die Spendensumme zu verdoppeln. Bislang ist jedoch erst die Hälfte des benötigten Geldes vorhanden. Mehr Infos dazu auf der Spendenplattform betterplace.org .

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