Coole Möbel fürs Horn-Bad Meinberger Gymnasium

Horn-Bad Meinberg. Die Bauarbeiten für den Neu- und Anbau des städtischen Gymnasiums sind in vollem Gang. Ist der Rohbau einmal dicht, soll es auch mit dem Innenausbau und der Innenausstattung weitergehen. Diese stellte im Ausschuss für Schule und Sport Verena Lütkemeyer vom Detmolder Planungsbüro EPU vor. Das Konzept fand Zustimmung, doch es gab auch kritische Stimmen.

Im Juni war der Spatenstich für den Anbau erfolgt, der im nächsten Jahr von Lehrkräften und Schülerschaft bezogen werden soll. So die Planung, die sich laut Lütkemeyer im zeitlichen Rahmen befindet. Für die neuen Räume muss allerlei angeschafft werden. Möbel, die haltbar, aber auch zum Wohlfühlen sein sollen.

Die Schul- und Lehrküche besteht aus acht Kochbereichen, Schränken, Theke und einem Essbereich. Die Oberflächen sollen sandfarben und matt ausfallen. Whiteboards an den Wänden können beispielsweise für Infos über gesunde Ernährung genutzt werden.

Der Mehrzweckraum bekommt eine mobile Bühne. &bdquo;Das System ist gut und langlebig wie schon in der Sekundarschule“, erläuterte die Architektin. Es gebe einen Bühnenvorhang, und der Raum lasse sich mittels Vorhängen komplett verdunkeln. Schüler könnten jeweils modulare Bühnenbilder gestalten. Die Zuschauerstühle für Veranstaltungen seien dunkel und verstaubar.

Die Möbel in den Klassen- und Differenzierungsräumen erhalten ein helles Dekor. Die Stühle können an die jeweilige Körpergröße angepasst werden und sind rollbar. Auch die Einzeltische sind flexibel nutzbar, also auch mit Rollen versehen. Waschbecken und Mülleimer können in Schränken verschwinden.

Für die offenen Zonen schlägt das Planungsbüro coole Loungemöbel vor, ausgestattet ebenfalls mit Rollen. Die Spinde verschwinden flächenbündig in einer Trockenbauwand und sind in den Farben seidengrau, pastell- sowie ozeanblau gehalten. Sie kosten die Stadt nichts: Die Schüler mieten die Spinde für jeweils 3 Euro im Monat und können darin auch elektronische Geräte aufladen. Der Garderobenbereich soll multifunktional sein und nicht nur zum Aufhängen von Jacken nützlich sein. Er kann als stiller Lernort dienen, wozu Bänke mit Rückenpolster und vereinzelte Tische dienen.

Die Möblierung muss nach Angaben von städtischer Mitarbeiterin Jasmin Filla zu 80 Prozent produktneutral ausgeschrieben werden, was bedeutet, dass auch die Firma Flötotto ein Angebot abgeben muss und die Möbel nicht einfach so bestellt werden können. Die Kosten belaufen sich auf rund 713.000 Euro und beinhalten auch Ton- und Videotechnik, die digitale Ausstattung sowie alle sonstigen beweglichen Einrichtungsgegenstände. Fördermöglichkeiten sind nicht vorhanden. Die Kosten sollen 2026 in den Haushalt eingestellt werden.

Zufriedene Stimmen &bdquo;Multifunktional und gut durchdacht“, fand Fachbereichsleiter Frank Brockmann das Konzept. Schulleiterin Anja Vothknecht hat keine Veränderungswünsche. Die Möblierung eigne sich für die modernen didaktischen und pädagogischen Erfordernisse und begeistern sie auch hinsichtlich der Farben. SPD-Fraktionsvorsitzender Celil Celik fand: &bdquo;Aus unserer Sicht passt das Konzept. Auch die Funktionalität ist gewährleistet.“ Er gab zu bedenken, dass das Gymnasium hinsichtlich der Schülerzahlen auch in Konkurrenz zu anderen Schulen stehe.

Kritische Stimmen Alternativmöbel hätte sich Fraktionskollege Adrian Block gewünscht. Das störte auch Grünen-Chefin Lena Gerke. &bdquo;Es fehlen Beratungsspielräume, wo man was sparen kann. Wir entscheiden schließlich über Steuergelder.“ CDU-Vorsitzender Dr. Alexander Martin hätte eine Kostenaufstellung für verschiedene Varianten besser gefunden. Es gehe erst einmal darum, ob der Politik das Konzept grundsätzlich gefalle, entgegnete Brockmann. Der Ausschuss stimmte dem Konzept für die Inneneinrichtung einstimmig zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Kosten in den Haushalt 2026 einzustellen.

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