Stadt muss Feuerwache Horn modernisieren

Horn-Bad Meinberg. Die Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr in Horn ist nicht nur in die Jahre gekommen. Sie muss auch den modernen Anforderungen an eine Wache gerecht werden - und wird deshalb um- und ausgebaut. Das Architekturbüro &bdquo; via MOVO Architekten“ aus Detmold stellte im Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften den aktuellen Planungsstand für das städtische Projekt vor.

Das Gebäude wurde im Jahr 1975 erbaut und hat eine Fläche von 9372 Quadratmetern, die auch die Fahrzeughalle beinhaltet. 1992 kam das Walmdach sowie ein weiteres Stockwerk hinzu. Umbaumaßnahmen erfolgen 2016. Eine Besonderheit ist, dass ein Gebäudeteil vom angrenzenden Bauhof mitgenutzt wird. Es gibt 50 aktive Feuermänner und -frauen, die zu rund 120 Einsätzen im Jahr ausrücken - Tendenz steigend.

Situation nicht weiter tragbar &bdquo;Die jetzige Situation ist aus Gesetzesgründen nicht tragbar“, erläuterte Planer Volkmar Schultz. Derzeit ziehen sich die Ehrenamtlichen in der Fahrzeughalle um, was nicht zulässig sei. Benötigt wird ein Schwarz-Weiß-Bereich, in dem die Privatkleidung ausgezogen wird und nach einem Einsatz die kontaminierte Bekleidung bleiben muss. Hinzu kommt, dass es separate Umkleiden für Frauen und Männer geben muss.

Des Weiteren sollen die Lagerkapazitäten erweitert werden, denn der Kreis Lippe stelle immer mehr Güter im Gebäude ab. Auch die Fahrzeughalle wird größer. Neue Räume entstehen für Räder, Reinigungsmittel und eine mobile Treppe. Umbauten betreffen die Kleiderkammer, Werkstatt und die Sanitärräume, die vom Keller ins Erdgeschoss wandern - eine Maßnahme des Arbeitsschutzes. Bei dem Umbau handelt es sich auch um eine Anpassung an den vorgeschriebenen Brandschutzbedarfsplan der Stadt.

Umbau im laufenden Betrieb Eine Schwierigkeit des Projekts ist, dass der Umbau im laufenden Betrieb erfolgen muss; schließlich muss die Einsatzbereitschaft weiter gewährleistet bleiben. Und bei Umbauarbeiten bleibt es nicht: Zur Rückseite auf den Hof soll ein Anbau verwirklicht werden. Eine andere Möglichkeit lasse das Grundstück nicht zu, führte Planerin Monika Marasz aus. Hierhin sollen der Besprechungsraum und die Küche verlegt werden. Im Erdgeschoss entstehen zudem neue Sanitärräume.

Im Zuge der Bestandsaufnahme waren insbesondere Mängel an der Haustechnik und dem Brandschutz aufgefallen, deren Beseitigung das Architekturbüro empfiehlt. Ebenso rät es zur Erneuerung der Bodenbeschichtung in der Fahrzeughalle.

Der tatsächliche Aufwand für die Ertüchtigung des Brandschutzes im Bereich der technischen Anlagen kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden. Nach dem Vorliegen eines Bodengutachtens sollen auch Bodenaustausch und Entsorgung des kontaminierten Bodens durch einen stillgelegten Öltank eingeschätzt werden. Der Umbau des Schachtes für die Weiternutzung des Wassertanks ist noch nicht in der Kostenschätzung enthalten.

Schätzung nur vorläufig Die vorläufige Schätzung für den Umbau beträgt 1,31 Millionen Euro. Davon sind 905.110 Euro für Bauliches, 346.875 Euro für technische Anlagen, 33.625 Euro für Außenanlagen und Ausstattung 27.000 Euro eingepreist. Sämtliche Planungskosten kommen noch dazu. Änderungen, kündigte das Architekturbüro an, würden sich außerdem noch vonseiten der Feuerwehr ergeben. Mit dieser hat bereits ein Gespräch stattgefunden. Die dort gemachten Vorschläge sollen in die Planung einfließen. &bdquo;Es wird eine zielführende Verfeinerung des Plans“, kündigte Marasz an.

Wie geht es weiter? Nach Angaben der Architektin dürfte die Entwurfs- und Ausführungsplanung acht Monate in Anspruch nehmen, die Ausschreibungen und Vergaben anschließend rund sechs Monate dauern. Zwölf Monate wird als Bauzeit angenommen. Bis zur Fertigstellung wird es also noch mehr als zwei Jahre dauern.

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