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Horn-Bad Meinberg

Verwaltung installiert Treppenlift im Horner Rathaus

Gehbehinderte Menschen können den Bürgermeister ab sofort auch im ersten Stock besuchen

Gerät im Test: Veronika Schweda probiert den neuen Treppenlift aus, den das Familienunternehmen, zu dem auch sie gehört, gestern im Horner Rathaus installiert hat. - © Foto: Gerstendorf-Welle
Gerät im Test: Veronika Schweda probiert den neuen Treppenlift aus, den das Familienunternehmen, zu dem auch sie gehört, gestern im Horner Rathaus installiert hat. (© Foto: Gerstendorf-Welle)

Horn-Bad Meinberg. Ohne Anstrengung gelangt die auf den Rollstuhl angewiesene Veronika Schweda vom ersten Stock des Horner Rathauses in den Eingangsbereich. Sie schwebt mit einem Treppenlift und einer daran installierten Plattform durchs Treppenhaus des öffentlichen Gebäudes.

Eine wunderbare Neuerung findet nicht nur Bürgermeister Eberhard Block. Auch Hans-Joachim Lingner, der Vorsitzende des Senioren- und Behinderten-Beirats der Stadt verbucht die Installation des Liftes vor und in dem historischen Gebäude als Erfolg der Arbeit des Gremiums. "Wir arbeiten alle hervorragend zusammen", so der engagierte Lingner, "es ist in dem einem Jahr seit der Gründung schon so einiges passiert." Auch Block lobt die gute Kooperation. "Man muss den Menschen die Augen für die Belange der Schwächeren öffnen."

Die neuen Lifte - an der Außentreppe gibt es auch einen - wurden vom Familienunternehmen Schweda installiert. Wolfgang Schweda brachte sogar schon bei Wolfgang Schäuble zu Hause einen Lift an. Seine Frau war gestern also eine besonders wertvolle Fracht für den Barntruper Familienvater. "Ich vertraue meinen Männern", sagte Veronika Schweda mit einem Augenzwinkern.

"Wir sind zwar 135 Jahre ohne Lift ausgekommen, doch so beseitigen wir die großen Schwierigkeiten für Menschen mit Behinderung, an den Ratssitzungen teilnehmen zu können", so Block, der seine Gäste auch schon mal in unten gelegenen Räumen begrüßte.

Finanziert wurde das 24.000 Euro teure neue Hilfsmittel durch das Konjunkturpaket. "Selbstverständlich haben wir versucht, das Geld - es waren insgesamt 80.000 Euro - so gerecht wie möglich aufzuteilen, doch der Lifter hat eine hohe Priorität. Er war die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung", erklärt der Bürgermeister. Das Gerät selbst ist durch die relativ breite Treppe im und vor dem Rathaus gut zu nutzen.

Beiratsvorsitzender Hans-Joachim Lingner wird sich auch weiterhin für senioren- und behindertengerechte Neuerungen einsetzen, so wie beispielsweise für das Ehrenamtsbüro, das demnächst im Bürgerservice zu finden sein wird.(ger)

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