Schlangen/Bad Lippspringe. Im Rennen um eine weitere Gesamtschule im Großraum Paderborn wirft nun auch Bad Lippspringe den Hut in den Ring. Freie Wählergemeinschaft, SPD und Grüne haben sich im dortigen Schulausschuss dafür ausgesprochen.

An die Verwaltung erging der Auftrag, zeitnah ein umfassendes Schulkonzept für den Schulraum Bad Lippspringe/Schlangen zu entwickeln. Ziel soll die Antragstellung zur Errichtung einer Gesamtschule sein. Zugleich sollen mit der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde Gespräche dahingehend geführt werden, ob eine Antragstellung schon für das Schuljahr 2012/2013 möglich ist.

Gegenüber der LZ weisen Schlangens Bürgermeister Ulrich Knorr und Hauptamtsleiter Frank Rayczik darauf hin, dass sich die Arbeitsgruppe, die mit der Erstellung eines pädagogischen Konzeptes für eine neue Schulform befasst sei, bereits für eine Gesamtschule ausgesprochen habe. In dem Gremium, das inzwischen viermal getagt habe, sei man sich einig, dass diese Schulform die bessere Alternative als eine Sekundarschule sei.

In der kommenden Woche wird sich der Schlänger Ausschuss für Soziales und Gesellschaft am Donnerstag ebenfalls mit dem Thema Schulentwicklung beschäftigen. Hierzu liegt ein Antrag der CDU vor, der die wesentlichen Elemente aus Bad Lippspringe aufgreift, so Knorr. In Schlangen sei die Situation so, dass sich eine massive Mehrheit für die Gesamtschule aussprechen werde. Entsprechende Signale habe man bereits von Seiten der Politiker entgegengenommen.

Knorr: "Wir sehen uns in der Pflicht, eine weiterführende Schule in Schlangen zu erhalten. Und wir werden deshalb um dieses Thema kämpfen. Allerdings können wir nur sehen, dass wir die Voraussetzungen schaffen, entscheiden wird die Bezirksregierung Detmold."

Eine Gesamtschule wäre natürlich eine Riesenchance für den Sozialraum Schlangen und Bad Lippspringe. Der Bürgermeister: "Wir könnten dann eine gymnasiale Oberstufe vor Ort einrichten. Davon haben wir bislang nur träumen können. Somit wäre dies eine weitreichende Entscheidung für unsere Gemeinde."

Frank Rayczik sieht darin einen Schritt weit über die Kurzfristigkeit hinaus. Damit wäre eine Berufsorientierung vor Ort möglich. Zugleich gäbe es einen ganz anderen Fundus für die Arbeitgeber. Allerdings müsse nun alles ganz schnell gehen, um so eine dritte Gesamtschule in Paderborn zu verhindern.(mab)