Kalletal/Vlotho. Das Tierheim "Eichenhof" in Vlotho benötigt dringend finanzielle Unterstützung. Sollten bis Ende September nicht mehr als 7500 Euro zusammenbekommen, ist die Zukunft ungewiss.
Das Tierheim, das im Vlothoer Ortsteil Steinbrüntorf dicht hinter der lippischen Grenze und der Gemeinde Kalletal liegt, kümmert sich um herrenlose oder ausgesetzte Tiere in fünf Kommunen des Kreises Lippe, in der Stadt Bad Oeynhausen und in weiteren Orten im Kreis Herford. "Die Lage ist wirklich ernst. Wir sind dringend auf Spenden angewiesen. Da uns bewusst ist, dass das Geld bei vielen knapp ist, suchen wir nicht wenige, die viel spenden, sondern viele, die wenig geben", erklärt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Vlotho, Annette Kortekamp aus Lemgo.
Bereits seit einigen Tagen hängen an unterschiedlichen Stellen Plakate und es liegen Flyer aus, die auf die Notlage des Vereins aufmerksam machen. Außerdem wurde ein Aufruf über das soziale Netzwerk Facebook gestartet. "Die Reaktionen machen uns Mut. Zum Beginn brauchten wir noch 9000 Euro, aber durch die Facebook-Aktion sind es nun nur noch etwas mehr als 7500 Euro", wird Tierheim-Leiterin Kerstin Sanker in einer Pressemitteilung des Tierschutzvereins zitiert. Auch könne man auf der Internetseite des Vereins und auf der Facebookseite immer den genauen Stand der Spendenaktion verfolgen.
"Besonders freuen wir uns darüber, dass durch den Aufruf Leute auf Ideen kommen, wie sie uns helfen können. So hat zum Beispiel ein Fotostudio aus Herford zwei Gutscheine für ein Heimtiershooting gesponsort. Diese werden über Facebook versteigert, und der Erlös kommt uns zugute. Die erste Auktion läuft noch bis Sonntag, 31. August", freut sich Annette Kortekamp.
Grund für die finanzielle Schieflage sind nach Auskunft des Vereins dringend notwendige Maßnahmen gewesen. Im Tierheim habe zum Beispiel eine neue Heizung eingebaut und auch das Dach des Katzenhauses gedämmt werden müssen. "Wir konnten einen großen Teil der Kosten über Fördergelder finanzieren. Hierzu mussten wir dann einen Eigenanteil in Höhe von 16 000 Euro aufbringen", berichtet Kortekamp. Mit einem "guten Kostenplan" sei die Finanzierung des Eigenanteils eigentlich auch gesichert gewesen, "doch dann rollte eine Katastrophe nach der anderen auf uns zu. Zwei von drei Waschmaschinen gingen kaputt, ein Dach wurde undicht, und schließlich mussten wir eine Katze behandeln lassen, die einen Kieferbruch hatte. Und eine weitere Babykatze kostete uns eine Menge Geld, da ihr Auge nach einem Unfall entfernt werden musste. Das waren unvorhergesehene Vorfälle, die nicht aufgeschoben werden konnten und uns viel Geld gekostet haben."
Ein Spendenkonto des Tierschutzvereins Vlotho ist bei der Sparkasse Herford, IBAN DE81494501200251621504, eingerichtet.