Kalletal-Langenholzhausen (mag). Quirlig und bunt ist es gestern Morgen in der Aula der Grundschule „Am Habichtsberg“ in Langenholzhausen zugegangen: Die „Händlerin der Worte“ war da. In ihrem Marktstand hatte sie viele Wörter, Lieder und den „Artikelomat“, der noch für Wirbel sorgen sollte.
Das fröhliche Stück aus der Feder von Thomas Lange entführte die Schüler in die Welt der Wörter, die nicht so eindeutig sind, wie man es meint. In Anlehnung an den Grundschullehrplan ging es um „Teekesselchen“ (Wörter mit zwei Bedeutungen), Zungenbrecher, lange Wortketten und vieles mehr.
Mit dabei war der „Artikelomat“, der zu jedem Wort, das ein Lebewesen oder einen Gegenstand beschreibt, kostenlos den passenden Artikel „ausspuckte“. So ganz ausgereift war diese neueste Erfindung aber noch nicht: Ein Junge bestellte bei der Händlerin einen ganzen Satz, mit dem er davor warnen wollte, auf die morsche Leiter auf dem Schulhof zu klettern. Der „Artikelomat“ vervollständigte den Satz: „Der Leiter ist nicht mehr zu gebrauchen“, prangte nun auf dem Schulhof.
Grund für die Händlerin, dem Schulleiter das Wort „Entschuldigung“ zu schenken. Aber dieses Wort kann man sowieso nicht kaufen, denn es muss von Herzen kommen – wie auch „Freundschaft“. Mit der Aufgabe, solche besonderen Worte zu sammeln und ihre zu schicken, entließ die Händlerin die Kinder wieder in den normalen Unterricht.
Mit Humor und vielen originellen Ideen sensibilisierte Solveig Wagenhäuser als „Händlerin der Worte“ die Kinder für die Besonderheiten der Sprache. Das Stück über den „Artikelomat“ ist schon das zweite Werk mit der sympathischen Figur. Die „Nimmerland-Theaterproduktion“ aus Hannover hat es ganz auf Grundschüler zugeschnitten – und auf Schulen im ländlichen Raum, denn das Theater kommt in die Schule. Mit dabei waren gestern alle Klassen der Grundschule „Am Habichtsberg“. Die Kinder sangen und tanzten ausgelassen mit – und bestimmt finden sie noch ein paar unbezahlbare Worte für die Händlerin.