„Kalledonien – Helau!“ schallt es durch Hohenhausen

Kalletal-Hohenhausen. Vieles ist anders, und doch alles wie immer – mit ihrem neuen Konzept, der Zusammenlegung der Prunksitzung und der Kostümparty zur großen Karnevalsparty, sind die Kalldorfer Narren am Samstagabend erstmals in die Sporthalle des Schulzentrums eingefallen und haben eindrucksvoll bewiesen, dass äußere Umstände in Kalledonien nichts zur Sache tun. Es wird gefeiert wie eh und je. Das frisch gebackene Prinzenpaar Annemarie und Frank Heinickel hat mit den Jecken in der ausverkauften Halle die fünfte Jahreszeit in Kalledonien eingeläutet.

Das dreifache &bdquo;Kalledonien – Helau!“ wechselte sich ab mit der donnernden Rakete, die Menge tobte und das Prinzenpaar wirkte glückselig, hoch oben auf der Bühne. Eines war nach diesem Samstagabend auf jeden Fall klar: Die Kalledonier haben das Feiern nicht verlernt. Fanden Prunksitzung und Kostümparade bis zum Jahr 2020 noch getrennt voneinander statt, hatte die SG Kalldorf die beiden Veranstaltungen vor drei Jahren zusammengelegt. Das Ergebnis durften die Karnevalisten am Samstag stolz bewundern, denn die Kostüme, die sonst der Parade vorbehalten waren, wurden nun allesamt bei der Karnevalsparty ausgeführt und verwandelten die ohnehin schon bunt geschmückte Sporthalle in ein wahres Farbenmeer.

Bürgermeister muss ein Fass springen lassen &bdquo;Wir sind stolz darauf, das Kalledonier Prinzenpaar sein zu dürfen, obwohl wir keine gebürtigen Kalldorfer sind“, betonte das Prinzenpaar in seiner Rede. Lustig, locker und gut gereimt trug das Paar seine Rede vor, in der es außerdem auf die lange zurückliegende Durststrecke zurückblickte. All dem zum Trotz verkündete es dann feierlich und mit Glöckchen die Kussfreiheit. &bdquo;Gib uns doch mal ein Fass aus“, hatte der Elferrat immer wieder bei Bürgermeister Mario Hecker eingefordert, und nun rätselte Hecker launig und mit viel Lokalkolorit, welchen Fassinhalt der Elferrat dabei wohl im Sinn gehabt haben könnte.

Das leere Holzfass mit dem Kalletaler Wappen, das er im Gepäck hatte, überreichte er dem Prinzenpaar als Geschenk, ebenso wie die Orden und den Schlüssel des Rathauses. Letzteren allerdings nur leihweise, für dessen Rückgabe er dann ein echtes Bierfass springen lassen möchte. Es sollte vorerst das letzte Wort des Bürgermeisters werden, wie Sitzungspräsident Frank Schwier erklärte, denn bis Aschermittwoch regierte nun die Narretei.

Es war Sitzungspräsident Frank Schwier, der am Samstagabend sein großes Comeback feierte, wie der Bürgermeister zu bedenken gab. &bdquo;Ich weiß noch ganz genau, wie ich ihn im Februar 2018 feierlich aus seinem Amt entlassen habe, dann ging er als Prinz mit der längsten Amtszeit in die Kalldorfer Geschichte ein und nun ist er als Sitzungspräsident zurück auf der Bühne.“ Doch es war, als wäre er nie weg gewesen, so sicher und mit so viel Leidenschaft führte Schwier durch das Programm.

Restlos überzeugte die Prinzengarde, wie erwartet, mit hervorragend einstudierten Tänzen, fliegenden Beinen und spektakulären Hebefiguren. Ebenso für laute Jubelrufe und tosenden Applaus sorgten die Funken mit ihrem Gardetanz und die Kalle-Queens mit ihrem Tanz zu einem bunt gemischten Medley. Schunkellieder und eine Polonaise brachten die Gäste einander etwas näher. Ein weiteres Highlight war "Norry", das Double von Andreas Gabalier. In Lederhosen und mit karierten Accessoires lieferte &bdquo;Norry“ eine authentische Show ab und sang gemeinsam mit dem Publikum unter anderem &bdquo;I sing a Liad für di“.

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