Kein Zebrastreifen, aber ein Tempodisplay für die Taller Kuppe

Kalletal-Talle. In Sachen Verkehrssicherheit auf der Taller Kuppe wird etwas passieren. Dort soll zeitweise ein Geschwindigkeitsdisplay aufgestellt werden, das Autofahrer mahnt, nicht zu schnell zu fahren. Das begrüßt Anwohner Thomas Laleicke, auch wenn er sich mehr erhofft hatte. Er hat Sorgen um die Sicherheit der Kinder.

Laleicke macht sich, wie berichtet, seit längerem Gedanken über die Kreuzung Taller Straße/Südholz/Osterhagen/Bontrott. Dort gibt es eine Wendeschleife für den Lemgoer Stadtbus und eine Schulbushaltestelle direkt hinter der Kurve in der Straße Osterhagen. Laleicke (73) bringt häufiger seinen Enkelsohn zur Schulbushaltestelle. Er bemängelt: &bdquo;Es gibt keinen Bürgersteig, und es wird zu schnell gefahren.“

Wenn Autofahrer aus Talle kommen und schnell nach rechts abbiegen, besteht aus Sicht des Anwohners Gefahr für Kinder, die an der Schulbushaltestelle warten. Denn: Manche Pkw preschen aus Sicht des Mannes, der in der Siedlung am Albernberg wohnt, regelrecht um die Kurve am Schulbus-Stopp.

Laleicke hat deshalb mehrere Vorschläge gemacht, wie die Situation entschärft werden könnte: Tempo 30, ein Zebrastreifen zum sicheren Überqueren der Hauptstraße und/oder eine Absperrung zum Schutz der wartenden Kinder. Auch ein Bürgersteig mit Bordsteinkante an der Haltestelle wäre aus Sicht des besorgten Großvaters eine Überlegung wert. Überdies fragt er sich, warum ein gepflasterter Weg an der Wendeschleife nicht entlang der Straße Osterhagen bis zur Kreuzung führt, so dass Fußgänger nicht auf der Straße laufen müssen.

Tempo 50 wird laut Messung eingehalten Die Gemeinde Kalletal hat sich nach dem LZ-Bericht vom Februar 2024 intensiv mit der Situation an der Stelle beschäftigt, wie aus einer Mitteilung von Bürgermeister Mario Hecker auf LZ-Anfrage hervorgeht. Zuallererst: Der Kreis hat dort verdeckt die Geschwindigkeit auf der Taller Straße gemessen. Herausgekommen ist, dass Tempo 50 grundsätzlich eingehalten wird, wie Stefan Pohl vom Kalletaler Bauamt referiert.

Den Fahrern der Schulbusse seien keine gefährlichen Situationen aufgefallen, habe eine Nachfrage beim Schulbusunternehmen ergeben. &bdquo;Es gibt dort auch keine Schwierigkeiten beim Einsteigen, zumal die Kinder regelmäßig von erwachsenen Personen/Eltern beaufsichtigt werden“, schreibt Pohl.

Das bestätigten eigene Beobachtungen sowohl Pohls als auch des Polizei-Bezirksbeamten: &bdquo;Die wartenden Kinder wurden tatsächlich jeweils von zwei Erwachsenen beaufsichtigt, und es verlief alles sehr geordnet und diszipliniert.“ Deshalb solle auf ein sogenanntes Drängelgitter verzichtet werden, zumal es die Kinder auch zum Klettern verleiten könnte.

Dass Erwachsene auf die Grundschüler an der Haltestelle aufpassen, bestätigt Thomas Laleicke - und das sei nun mal der Tatsache geschuldet, dass die Eltern und Verwandten sich wegen der Verkehrssituation Sorgen machen. E r begleite die Kinder ebenfalls manchmal. &bdquo;Wir wechseln uns ab.“

Zebrastreifen wird es nicht geben Bei einer Verkehrsschau nahmen Vertreter des Kreises, der Polizei und der Gemeinde Kalletal die Verkehrssituation unter die Lupe und kamen zu dem Ergebnis: Einen Zebrastreifen wird es nicht geben. Die Stelle sei zu unübersichtlich, außerdem gebe es keine Gehwege, was die Einrichtung eines Zebrastreifens erschwere, und vermutlich ohnehin zu wenig Fußgänger. Auch Tempo 30 sei nicht angedacht. Tempo 50 mit dem Zusatzschild &bdquo;Achtung, Fußgänger!“ sei angemessen.

Geschehen soll aber doch etwas: Ein Geschwindigkeitsdisplay soll demnächst auch an der Kuppe aufgestellt werden. Laleicke begrüßt das: &bdquo;Jeder kleine Schritt ist wichtig.“ Das Display hängt derzeit noch ein Stück weiter an der Taller Straße in Höhe Kirche. Hecker sagte überdies zu, auch die Situation am Wartehäuschen unter die Lupe zu nehmen. Das wird nach Laleickes neuesten Informationen nämlich bei Regen &bdquo;geflutet“.

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