Nach Brand in Kalldorf: Betroffenes Unternehmen veröffentlicht Notfallnummern

Kalletal-Kalldorf. Es war ein einsatzreiches Wochenende für die Kalletaler Feuerwehr. Die hatte sich Freitagabend noch zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen, als gegen 22 Uhr die Funkmeldeempfänger der Einsatzkräfte Alarm schlugen. In einer Industriehalle des Metall verarbeitenden Betriebs Fritz Strate an der Weidenstraße in Kalldorf war ein Feuer ausgebrochen . Es sollte nicht der letzte Einsatz dort sein. Gegen 18 Uhr loderten am Samstag wieder großräumig Flammen in der Halle. Wie am Vorabend rückten wieder rund 100 Einsatzkräfte aus.

Am frühen Sonntagmorgen war das Feuer dann endlich gelöscht. &bdquo;Dass wir zwei Mal zu einer Einsatzstelle ausrücken, ist nicht ungewöhnlich, aber dass auch beim zweiten Mal ein Großbrand ausbricht, ist schon kurios", sagt Horst Brinkmann, Pressesprecher der Kalletaler Feuerwehr auf Nachfrage. Wie es dazu kam, könne er nicht beantworten. Das müssten nun die Ermittlungen der Kripo zeigen.

Am Wochenende war es neben dem Feuer in Kalldorf noch zu zwei weiteren Bränden in Lage gekommen. Entsprechend viel hätten die Brandermittler derzeit zu tun, wie Polizei-Pressesprecherin Nina Ehm sagt. Neue Erkenntnisse zur Brandursache oder zur Schadenshöhe gebe es deswegen momentan noch nicht.

Produktion ist vorerst eingestellt Auch im betroffenen Betrieb müsse nun erst mal koordiniert werden, wie es weitergeht, erzählt Geschäftsführerin Claudia Conrad. &bdquo;Momentan sind wir damit beschäftigt, die EDV wieder ans Laufen zu bekommen, um für unsere Kunden wieder erreichbar zu sein." Der Verwaltung sei zwar freigegeben, im Moment sei aber unklar, wie belastet die Luft dort ist. &bdquo;Wir gehen nur mit FFP2-Maske rein", sagt Claudia Conrad. Die Produktion sei vorerst eingestellt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert. Wie es nun weitergeht und ob die betroffene Halle wieder aufgebaut werden kann, sei noch völlig unklar.

Sie selbst sei von einem Nachbarn informiert worden, der in der Freiwilligen Feuerwehr in Lemgo aktiv ist, und habe sich dann sofort auf den Weg gemacht, erzählt Claudia Conrad. Am Samstagabend seien es dann Nachbarn gewesen, die einen Kollegen von ihr über den erneuten Brand informiert hätten. Beide Einsätze seien von den Einsatzkräften routiniert und professionell geleitet worden, lobt die Geschäftsführerin.

&bdquo;Glücklicherweise wurde niemand verletzt, das ist für uns die wichtigste Nachricht", teilt das Unternehmen außerdem in einer Pressemitteilung mit. Dank der Unterstützung langjähriger Partnerunternehmen und des Teams sei man zuversichtlich, diese Krise meistern zu können. Weil die Firma derzeit weder auf dem Festnetz noch telefonisch erreichbar sei, teilt sie für dringende Fälle einige Handynummern mit. Geschäftsführerin Claudia Conrad ist unter Tel. 0176/12911217, erreichbar. Marc Zacharias (Vertriebsleitung) unter 0151/18051718, Meik Albrecht (Betriebsleitung) unter 0176/12911250, Afrim Sulejmani (Einkauf) unter 0151/16516959, Tim Dornig (Fertigungsleitung) unter 0151740140451 und Stefan Belik (Sachbearbeitung) unter 0160/4671077.

Weitere Einsätze für die Feuerwehr Für die Feuerwehr Kalletal waren die beiden Großbrände in Kalldorf übrigens nicht die einzigen Einsätze. Noch während des zweiten Brandes am Samstagabend wurden die Einsatzkräfte zu einem Schornsteinbrand nach Hohenhausen alarmiert. Nur kurze Zeit später ging eine Meldung über eine hilflose Person im Wald, ebenfalls in Hohenhausen ein. Über eine Handyortung sei es möglich gewesen, diese ausfindig zu machen und anschließend an den Rettungsdienst zu übergeben, sagt Pressesprecher Horst Brinkmann.

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