Kalletal/Dörentrup (afs). Distanzreiten erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Drei erfolgreiche Jugendliche kommen aus Kalletal und Dörentrup.
Schimmelstute "Pepsi" und Fuchswallach "Charly" liefen jahrelang bei einem älteren Herrn vor der Kutsche. Als dieser krank wurde, fanden die beiden Kleinpferde ein neues Zuhause bei Familie Schmid in Niedermeien, die sich jedoch einem ganz anderen Pferdesport verschrieben hat: dem Distanzreiten. "Wir haben die Fahrpferde langsam an den Sattel gewöhnt", sagt Mutter Kathrin Laffin-Schmid, die selbst seit Jahrzehnten aktive Distanzreiterin ist.
Aufregend war das erste 30-Kilometer-Rennen vor zwei Jahren vor allem für die nervöse "Pepsi". "In 2011 lief es dann schon besser", befindet ihre Reiterin Luisa Schmid und stapelt dabei tief - mit ihrem nervösen "Schimmelchen" wurde die 16-Jährige im vergangenen Jahr Zweite in der NRW-Kilometerwertung. 239 Kilometer legte sie in fünf Rennen mit ihrer Stute zurück. Zwillingsschwester Lena landete auf Platz 5.
Während viele Vereine händeringend junge Aktive suchen, blüht der Distanzreitersport in Lippe. Die Nachwuchsreiter des VDD (Vereinigung Deutscher Distanzreiter und Fahrer) legen aktuell für das vergangene Jahr einen ansehnlichen Medaillenspiegel vor. Ebenfalls ganz vorne mit reitet Tobias Klaas (11) aus Wendlinghausen.
Sein Vierbeiner ist nicht gerade das, was man sich unter einem Rennpferd vorstellt: Shetlandpony "Nico" ist nur gut einen Meter groß und bereits 23 Jahre alt. Seit zwei Jahren starten sie bei Distanzrennen - stets in Begleitung von Mutter Sabine Klaas. So wollen es die Startvorschriften für unter 14-jährige Distanzreiter. In der Westfalen-Meisterschaft landeten Tobias Klaas und "Nico" auf Platz 3 - nur einen Rang hinter Luisa Schmid.