Kreis Lippe. Die Sparkasse Paderborn-Detmold nimmt vom 1. August an Gebühren von ihren Kunden, wenn sie Münzrollen herausgibt. Fremdkunden zahlen bereits jetzt einen Euro.
„Mit den 30 Cent geben wir nur einen Bruchteil der pro Rolle entstehenden Kosten an die Nutzer weiter“, sagte Sparkassen-Sprecher Henry Schmidtpott. Produktion, Transport und Ausgabe von Münzrollen seien kostenintensiv. Ein Detmolder Einzelhändler hatte sich über die Neuregelung gewundert und in der Redaktion nachgefragt. Die LZ hat sich daraufhin bei heimischen Geldinstituten umgehört, wie sie es mit dem abgepackten Hartgeld halten.
Auch die Sparkasse Lemgo nimmt eine Gebühr. Im Privatkundengeschäft werden Münzrollen kostenlos herausgegeben. Aber, so Sprecher Christoph Vieregge: „Im gewerblichen Bereich ist der Bedarf an Rollen unterschiedlich. Volumen und Aufwand unterscheiden sich, hier erfolgt eine individuelle Preisgestaltung.“ Und Thorsten Schulz von der Sparkasse Blomberg sagte: „Wir werden Rollen für Privatkunden weiterhin kostenfrei anbieten.“ Firmenkunden werden vom 1. September an 50 Cent pro Rolle berechnet.
Und die Volksbanken? Bereits seit sechs Jahren zahlen Kunden 25 Cent für die Ausgabe und auch die Annahme der Münzen, sagte Sprecherin Sylvia Hackel. Der Aufwand sei hoch, das Hartgeld müsse etwa auf Echtheit geprüft werden. „Die Zeiten, als wir es in Jutesäckchen zur Bundesbank transportiert haben, sind vorbei.“ Kirchen, gemeinnützige Vereine und öffentliche Anstalten müssen nichts zahlen.
„Bei uns werden für Kunden keine Gebühren bei der Abgabe von Münzrollen berechnet“, erklärte hingegen Jürgen Wellpott (Bad Salzuflen). Nichtkunden zahlen 30 Cent je Rolle.