Kreis Lippe. Die Bezirksregierung wird in Büren eine Unterbringungseinrichtung für 800 bis 1000 Asylsuchende schaffen. Dies sei kein endgültiges Votum gegen einen Standort Belle, hieß es dazu aus dem Kreishaus.

"Durch diese Entscheidung hat sich Belle nicht erledigt. Wir haben darüber zumindest keine Mitteilung", sagte Kreis-Sprecherin Meike Delang am Abend. Matthias Engel, Beigeordneter der Stadt Horn-Bad Meinberg, interpretiert das Votum "pro Büren" anders und spricht von einer richtigen Entscheidung. Die Stadt habe ihre Argumente gegen den möglichen Standort im Industriepark Belle vorgebracht.

Zudem handele es sich beim Industriepark Belle um die seiner Kenntnis nach größte Investition der öffentlichen Hand in einen Industriestandort in OWL, erinnert Engel. "Damit will das Land die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt vorantreiben." Dass die Stadt Flüchtlingen helfe, zeige sich unter anderem daran, dass es bereits zwei Erstaufnahmeeinrichtungen gebe. "Wir sind stolz darauf, dass Flüchtlinge bei uns Schutz suchen. Dazu gehört dann aber auch, dass wir gemeinsam überlegen, wie man am besten helfen kann."