Lemgo. Marianne Schaak aus Lemgo erhält 40.000 Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz vom Klinikum Lippe. Ihr Mann Werner Schaak war im Frühjahr 2010 mit starken Bauchschmerzen in der Notaufnahme in Lemgo erschienen. Er wurde wegen Verstopfung behandelt und nach wenigen Tagen heim geschickt.
In Wahrheit litt der Rentner an einem Bauchtumor, der erst sieben Wochen danach gefunden wurde. Trotz späterer Operation starb der 73-jährige. Nach Darstellung der Witwe hatten die Ärzte bei ihrem Mann den riesigen Tumor übersehen. Auch Gutachter Prof. Dr. Jörg Schubert aus Riesa hatte im Prozess vor dem Landgericht Detmold den Ärzten des Klinikums Lippe ein verheerendes Zeugnis in Sachen Sorgfalt ausgestellt.
Die Familie aus Lemgo und das Krankenhaus haben sich nun außergerichtlich geeinigt. Der Einigung war ein jahrelanger Prozess voraus gegangen. „Wir sind froh, dass dieser Streit endlich ein Ende gefunden hat", sagt Marianne Schaak. Jetzt beginne ein neues Leben für sie.
Das Klinikum sieht in der Zahlung des Schmerzensgeldes kein Eingeständnis von Schuld, betont Thomas Drawe, Leiter der Rechtsabteilung am Klinikstandort Lemgo.