Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Ein Jahr nach "Friederike": So wütete das Sturmtief 2018 in Lippe

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Auf der Bielefelder Straße in Detmold ist das Dach des Studentenwohnheims heruntergefegt worden. - © Bernhard Preuss
Auf der Bielefelder Straße in Detmold ist das Dach des Studentenwohnheims heruntergefegt worden. (© Bernhard Preuss)

Öffentlicher Personenverkehr

Am Donnerstagvormittag ist in ganz NRW der Zugverkehr eingestellt worden. Es gab keinen Schienenersatzverkehr. In Lippe soll laut der Warn-App "Katwarn" der gesamte ÖPNV eingestellt worden sein.

Richtig verärgert waren am Freitag die Bahnkunden, die am Detmolder Bahnhof gestrandet waren. „Die Pendler und Studenten, die nach Bielefeld und Paderborn wollten, waren schon ab 5 Uhr und wussten von gar nichts von den Zugausfälle. Die Informationspolitik der Bahn war schon immer schlecht, aber in solchen Fällen ist einfach eine Katastrophe", ärgert sich Marc Schmidt, Betreiber des Kiosk im Detmolder Bahnhof.

Erst gegen 11 Uhr startete ein Bus – als Schienenersatzverkehr – in Richtung Bielefeld. Fahrgäste die nach Paderborn wollten, mussten sich noch gedulden. „Ich muss nach Paderborn, aber hier geht nichts", schimpft Pauline Schneider. Niemand informiere die Kunden. „Wir werden einfach einfach ignoriert", sagte die 22-jährige Studentin und nahm sich ein Taxi.

Danica Dorawa, die Sprecherin der Eurobahn, bittet alle Betroffenen um Verständnis. „Die Strecken müssen geräumt werden und der Bahnverkehr nach Paderborn und Bielefeld läuft leider ganz langsam wieder an", sagt Dorawa. Für alle Bahnstrecken, die noch gesperrt seien, setzt die Eurobahn seit gestern Vormittag Ersatzbusse ein. Die Busse nach Paderborn seien erst am Nachmittag bereit gewesen. „Es kann sein, dass die Störungen auch das ganze Wochenende dauern", für Dorawa hinzu.

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Schulschließungen

Einige Schulen in Lippe haben aufgrund der Sturmwarnung beschlossen, den Unterricht eher enden zu lassen. So haben alle Lemgoer städtischen Grundschulen sowie die August-Hermann-Franke-Schule und die Ostschule um 12.15 Uhr den Unterricht beendet. Das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium beendete den Unterricht der Sekundarstufe 1 ebenfalls nach der fünften Stunde, Real- und Hauptschule spätestens nach der sechsten Stunde. Die Karla-Raveh-Gesamtschule hat um 11.15 Uhr schon die 5. bis 10. Klassen nach Hause geschickt. Das Marianne-Weber-Gymnasium blieb geöffnet.

Nach der zweiten Stunde war am städtischen Gymnasium Lage Schluss. Die Albert-Schweitzer-Schule in Lage-Hagen macht regulären Unterricht bis zum Mittag. Die Realschule, die Sekundarschule und die Hauptschule auf dem Maßbruch haben nach der zweiten Stunde den Unterricht beendet.

Das Leopoldinum in Detmold hat bereits gestern Abend eine Elterninformation ausgegeben. Ihnen war es freigestellt, ob sie ihre Kinder heute zur Schule schicken. Die Gustav-Heinemann-Schule macht regulären Unterricht bis zum Mittag. Die Bachschule und die Heinrich-Drake-Schule schickten die Schüler mittags nach Hause, Nachmittagsunterricht fand nicht statt. Die Johannes-Brahms-Musikschule hatte den Unterricht für den Nachmittag ebenfalls abgesagt. In den Detmolder Kindertagesstätten wurden die Mitarbeiter aufgefordert, mit ihren Schützlingen drinnen zu bleiben, bis diese abgeholt wurden.

- © LZ
Sturmwerte (© LZ)

Die Grundschule in Bad Salzuflen-Lockhausen hat den Unterricht um 12.20 Uhr beendet. In der Gesamtschule Bad Salzuflen im Schulzentrum Aspe fand der Unterricht regulär statt.

In Horn-Bad Meinberg haben Sekundarschule und Gymnasium am Mittag geschlossen, alle anderen Schulen haben ihre Zeiten dort nicht angepasst.

In Schieder-Schwalenberg gab es keine Änderungen in den Unterrichtszeiten der Grundschulen. In Blomberg haben die meisten Schulen am Mittag den Unterricht beendet, das Hermann-Vöchting-Gymnasium hat nach der sechsten Schulstunde geschlossen.

In Schlangen wurden die Schüler zur dritten Stunde nach Hause geschickt. Das Schulzentrum Lügde hat nach der fünften Stunde geschlossen, die Grundschulen in Lügde und Rischenau hatten zu den regulären Zeiten geöffnet.

Sturm verwüstet Autobahn

Nicht nur in Deutschland gab es Probleme mit dem Sturmtief "Friederike". Insbesondere in den Niederlanden wüteten orkanartige Böen.

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Flughafenbetrieb läuft nur eingeschränkt

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Tipps für richtiges Verhalten bei Unwettern

  • Ungeschützte Orte meiden, an denen Sie von durch Hagel oder Sturm mitgerissene Gegenstände getroffen werden können!
  • Bei Sturm in Gebäuden Schutz suchen, bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten meiden!
  • Vorher rechtzeitig bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel und Fahrräder sichern!
  • Im Freien bei Hagel notfalls mit dem Gesicht zum Boden hinlegen, Kopf und Nacken mit Händen schützen!
  • Bei Gewitter in Gebäuden Schutz suchen! In freiem Gelände mit eng stehenden Füßen möglichst in einer Mulde auf den Fußballen in die Hocke gehen (möglichst wenig Kontaktfläche zum Boden)!
  • Im Haus bei Hagel und Stürmen Fenster, Roll- oder Fensterläden schließen und von ungeschützten Öffnungen fernhalten!
  • Tief- oder innenliegende Räume aufsuchen! Autos, Wohnwagen, Zelte und leichte Gebäude sind bei Sturm nicht sicher!
  • Bei Blitzschlag sind Sie im Auto sicher (Faradayscher Käfig). Im Fahrzeug bleiben und keine blanken Metallteile berühren! Nicht unter Bäumen parken!
  • Offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten und Antennen meiden, nicht an Zäune fassen oder anlehnen!
  • Wasserstellen wie Seen nicht aufsuchen!
  • Zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten!
  • Metallische Gegenstände (wie Regenschirme oder Fahrräder) meiden!
  • Bei schlechter Sicht durch Wolkenbruch rechts ran fahren und stehen bleiben! Unterführungen meiden!
  • Empfindliche Geräte vom Stromnetz nehmen oder Überspannungsschutz verwenden (im Handel erhältlich).
  • Verletzten Erste Hilfe leisten, notfalls den Rettungsdienst 112 rufen.
  • Vor Betreten überfluteter Räume und Keller Strom abschalten, Lebensgefahr durch Stromschlag!
  • Bei austretenden Schadstoffen (wie zum Beispiel Heizöl) Feuerwehr rufen!
  • Keine feucht gewordenen Elektrogeräte in Betrieb nehmen!
  • Stark beschädigte Gebäude nicht betreten, bei stark beschädigten Dächern vom Haus wegbleiben, Feuerwehr rufen!
  • Ruhe bewahren, Lokalradio einschalten und/oder Warn-Apps wie "Katwarn" nutzen!
  • Vor dem Aufräumen alle Schäden für die Versicherung dokumentieren!

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