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Kreis Lippe

Der Heimatbund will beim Kongress in Münster für Lippe werben

Kreis Lippe. Es ist keine leichte Aufgabe, Jugendliche für die Arbeit des Heimatbundes zu interessieren. Der Heimatbund Lippe hat Beispiele gesammelt, wie es doch klappen kann. Diese sollen beim ersten NRW-Heimatkongress am 17. März in Münster vorgestellt, diskutiert und weiterentwickelt werden.
Der Heimatbegriff ist angesagt.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach will sich mit dem Kongress in Münster bei den Ehrenamtlern bedanken, aber auch Werbung für die wichtige Arbeit der Heimatvereine machen. Geplant sind an dem Tag fünf Foren zu unterschiedlichen Fragestellungen: „Wie Heimatvereine als Brückenbauer zwischen den Kulturen zur Integration beitragen" oder auch „Wie Engagement in Stadt und Land die Lebensqualität steigert" sind zwei Beispiele.

Der Vorsitzende des Lippischen Heimatbundes, Dr. Albert Hüser, hat sich kürzlich mit der Ministerin getroffen. Er hat ihr von den lippischen Bemühungen erzählt, eine jüngere Zielgruppe für die Arbeit der Vereine zu begeistern. Darum sollen die Lipper in Münster auch genau dieses Thema besetzen und ihre Ideen dazu vorstellen. Standesgemäß wollen die Teilnehmer aus Lippe im historischen Heckeneilzug am Messezentrum vorfahren. „Die sollen in Münster sehen, was die Lipper so können. Mit Auto und ICE kann ja jeder kommen", sagt Heimatbund-Geschäftsführerin Yvonne Huebner schmunzelnd.

Die Anreise im Heckeneilzug hat eine tiefere Bedeutung. Denn die Landeseisenbahner, ebenfalls Mitglied im Heimatbund, schaffen es, mehr und mehr Jugendliche in den Verein zu ziehen. In Münster sollen sie ihre Zukunftskonzepte vorstellen. „Ob Wandern, Ortsgeschichte, Natur- oder Denkmalschutz sowie Aktionen für Familien – bei unseren Vereinen steht immer die Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität im Mittelpunkt", fasst Albert Hüser zusammen.

Wie aber können Jugendliche für die Arbeit des Heimatbundes gewonnen werden? „Man kriegt sie über einzelne Projekte", ist sich Hüser sicher. Sie sollten bei dem gefördert werden, wofür sie sich mit Leidenschaft engagieren wollen. Das habe in einzelnen Fällen bereits gut funktioniert – so wollten Jugendliche Nistkästen aufhängen und haben dies im Ortsverein umgesetzt. Eine unkomplizierte Zusammenarbeit, die später Früchte trug. Denn die Jugendlichen übernahmen weitere Aufgaben im Verein.

Ein weiteres Beispiel ist laut Yvonne Huebner die Reihe „Weißt Du noch, wie’s früher war?", bei der ältere Mitglieder Kindern von ihrer Vergangenheit erzählen. Ein Projekt, das viele Nachahmer gefunden hat. „Wir basteln gerade an einem Baukasten, in dem alle guten Ideen gesammelt werden sollen. Darin können alle unsere Ortsvereine nach neuen Projekten suchen."

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