Detmold/Oerlinghausen. Um Untreue in 31 Fällen ist es am Dienstag in einem Fall am Amtsgericht in Detmold gegangen. Angeklagt war ein ehemaliger Beschäftigter der Stadt Oerlinghausen, der von 2014 bis 2016 Belege gefälscht haben soll. Insgesamt 85.000 Euro habe der 42-Jährige so unrechtmäßig an sich genommen.

Doch der Angeklagte erschien Dienstagmorgen nicht vor Gericht. Verteidiger Tobias Diedrich erklärte Richter Martin van der Sand: „Am 14. September hat er sich das letzte Mal gemeldet. Seine Mutter und ich haben seither keinen Kontakt mehr zu ihm." Auf LZ-Nachfrage sagte Diedrich, dass der der Mann, der mittlerweile in Hersbruck (Bayern) wohnt, die Schadenssumme vollständig zurückgezahlt habe, um aus der Haft zu kommen.

Vor diesem Hintergrund stellte Richter van der Sand das Verfahren vorläufig ein und setzte den Haftbefehl wieder in Vollzug, denn mit der Begleichung des Schadens ist noch kein Strafmaß festgesetzt, geschweige denn abgegolten. Die Polizei hat nun zehn Jahre Zeit, den Mann zu fassen, bevor das Vergehen verjährt.