Kein Ende in Sicht für die Sperrung der Gauseköte

Kreis Lippe. Autofahrer müssen sich gedulden: Frühestens in einigen Wochen fällt die Entscheidung über das weitere Vorgehen bei der Sanierung der Gauseköte (L 937). Ob die wichtige Verbindungsstraße zwischen Detmold und Schlangen dann bis zur Sanierung überhaupt wieder geöffnet wird, bleibt dem Urteil der Gutachter vorbehalten. Das hat Sven Johanning, Pressesprecher des Landesbetriebes Straßen.NRW aus Bielefeld, am Dienstag auf Anfrage erklärt.

Die Gauseköte ist gesperrt, weil die Verantwortlichen vom Landesbetrieb befürchten, dass Teile der Böschung abrutschen und so Verkehrsteilnehmer gefährden könnten. Wie Sven Johanning am Dienstag ergänzte, hat der Landesbetrieb das Baufeld oberhalb der Böschung im gefährdeten Bereich der Gauseköte inzwischen freiräumen lassen. Als nächstes wird eine rund 250 Meter lange Baustraße angelegt. Der Pressesprecher: &bdquo;Dann können die Bohrungen erfolgen, die rund 14 Tage dauern werden. Frühestens im April wissen wir, wie es letztendlich weiter geht."

Derweil hat J. A. Patterson, Britischer Verbindungsoffizier Paderborn, in einem Schreiben an Landrat Dr. Axel Lehmann mitgeteilt, dass die Durchgangsstraßen in der Senne ab Anfang April wieder häufiger geöffnet werden sollen.

Mit Schreiben vom 8. Februar hatte der Landrat vom britischen Militär wissen wollen, ob man während der Schließung der Gauseköte die Sennerandstraße dauerhaft für den zivilen Verkehr öffnen oder vielleicht sogar eine alternative Strecke zwischen Detmold und Schlangen anbieten könne. Laut Patterson sei die Anfrage ernsthaft geprüft worden. Leider müsse man die Bitte des Landrates aber ablehnen. Und zwar aus zwei Gründen: Die Sennerandstraße sei an mehreren Stellen eng und damit nicht für gegenseitigen, starken Verkehr geeignet. Entgegenkommende Fahrzeuge wären an diesen Stellen gezwungen, die unbefestigten Randstreifen zu benutzen.

Überdies führe die Strecke durch ein Waldgebiet. Das sei nicht beleuchtet und zudem Frost und Schnee ausgesetzt, was zusätzliche Gefahr für Autofahrer bedeute. Dazu würden wichtige militärische Übungen gestört, wenn die Sennerandstraße zum jetzigen Zeitpunkt geöffnet würde. Diesen Teil der Antwort hatte der Commander British Forces Germany, Brigadier Richard Clements, bereits der Initiative Schlangen 4.0 mitgeteilt. Diese Übungen wären nur schwer neu zu planen.

&bdquo;Ich bedauere, Ihnen keine positivere Antwort geben zu können, hoffe jedoch, dass Sie unsere Argumentation verstehen", heißt es dann im Schreiben des britischen Verbindungsoffiziers J. A. Patterson an Landrat Dr. Axel Lehmann.

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