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Dennis Maelzer über die Lipper und das Kleingeld

Marianne Schwarzer

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Maelzer erklärt die Sache mit dem Kupferdraht.  - © SPD
Maelzer erklärt die Sache mit dem Kupferdraht.  (© SPD)

Kreis Lippe/Düsseldorf. Wie ticken die Lipper? – Davon konnten sich jetzt die Mitglieder des nordrhein-westfälischen Landtags einen Eindruck verschaffen. Sie ließen sich nämlich von einem Urlipper, dem SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Dennis Maelzer, mal ein paar Takte zum Thema Kleingeld sagen.

Hintergrund ist die Debatte um die einheitliche Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen auf EU-Ebene. Hier hatte der sparsame Lipper Maelzer etwas beizutragen, zumal die Mitglieder dieses „selbstbewussten Völkchens" genau wüssten: „Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euro nicht wert."

„Nirgendwo anders ist das so in Fleisch und Blut übergegangen wie in Lippe", erklärte Maelzer seinen Landtagskollegen. „Schließlich soll ja in dem kleinen Fürstentum der Kupferdraht erfunden worden sein, als sich zwei Lipper gleichzeitig nach einem Pfennig bückten und daran zogen", berichtete Maelzer unter Gelächter und Applaus aus dem Plenum.

Wertvolle landeskundliche Ergänzungen

„Und in der Tat: Wenn es um die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kupferlackdraht geht, dann ist das lippische Unternehmen Schwering und Hasse europaweit führend", lieferte er einen Hinweis auf die Leistungsfähigkeit der lippischen Industrie. „50 Millionen Kilometer Kupferdraht werden jedes Jahr in Lippe produziert. Dafür braucht es aber entgegen der Legende keine 1 und 2 Cent Münzen."

Unterm Strich sprach sich Maelzer dafür aus, dass zumindest die Rundungsregelung für Kleingeld geprüft werde, denn manche müssten eben mit jedem Cent rechnen und die Angst vor Verteuerung sei durchaus vorhanden.

Sein Vortrag kam gut an: „Vielen Dank, auch für die landeskundlichen Ergänzungen", sagte Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth im Anschluss mit einem Schmunzeln. Finanzminister Lutz Lienenkämper hatte Spaß: „Ich habe heute noch tiefere Einblicke in die Seele des Lippers gewonnen. Und als Finanzminister muss ich sagen: der Lipper hat nicht den unsympathischsten Charakter."

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