Mehr Platz zur Koordination der Corona-Tests in Brake

Kreis Lippe/Lemgo-Brake . Für die Koordination der Corona-Tests gibt es jetzt mehr Platz: 16 Container sind am Feuerwehr-Ausbildungszentrum in Lemgo-Brake aufgebaut worden. Innerhalb einer Woche wurden sie für die Mitarbeiter hergerichtet, sagt Meinolf Haase, Leiter des lippischen Bevölkerungsschutzes und des Krisenstabs. Von dort aus wird unter anderem die Arbeit des Abstrichzentrums am Langenbrücker Tor koordiniert. Wie berichtet, waren dem Kreis 20 weitere Kräfte der Bundeswehr bewilligt worden, um die Kontaktnachverfolgung aufgrund der steigenden Zahl der Infizierten zu bewältigen. Damit habe auch der Raumbedarf zugenommen. &bdquo;Wir hatten das Glück, günstig an die Container zu kommen. Sie standen an einer Schule in Marienmünster und wurden nicht gebraucht", berichtet Haase.

Zehn mobile Teams

In Lippe hingegen wurden sie sehr dringend benötigt: Waren vor zwei Wochen noch vier Mitarbeiter für die Koordination der Abstriche zuständig, so sind hier inzwischen viermal so viele tätig. 16 Helfer im Zwei-Schicht-Betrieb sind aktuell damit beschäftigt, etwa die Terminvergabe für die Corona-Tests im Zelt am Langenbrücker Tor und die Arbeit der zehn mobilen Teams zu koordinieren. Letztere bestehen aus jeweils zwei Personen. &bdquo;Sie besuchen beispielsweise Ältere, Menschen, die kein Auto haben, um ins Testzentrum zu fahren, oder Menschen mit starken Symptomen", erklärt Koordinatorin Carina Brakhage. Im Frühjahr wurden die Tests noch vom Abstrichzentrum am Hangar koordiniert. &bdquo;Wir haben jetzt deutlich mehr Aufwand", sagt Haase. So seien allein am Montag 500 Abstriche genommen worden. &bdquo;Im Durchschnitt sind es täglich 440." Mehr als 3000 Lipper seien aktuell in Quarantäne. Im Feuerwehr-Ausbildungszentrum läuft auch ein Teil der Kontakt-Nachverfolgung per Telefon. 50 Bundeswehr-Soldaten aus der Augustdorfer Kaserne unterstützen die Mitarbeiter des Gesundheitsamts inzwischen bei diesen und anderen Aufgaben.

100 weitere Helfer telefonieren an der Rintelner Straße in Lemgo, wo das Gesundheitsamt laut Haase Teile des alten Verwaltungsbaus belegt hat. Vier weitere Container in Brake werden aktuell als Besprechungs- und Aufenthaltsräume hergerichtet, vier bleiben als Reserve.

Es trifft die Jüngeren

&bdquo;Jetzt sind mehr jüngere Menschen infiziert als im Frühjahr, und die haben mehr Kontaktpersonen als Ältere, manche bis zu 180." Um die alle abzutelefonieren, brauche es viel Personal. Kollegen aus anderen Abteilungen der Kreisverwaltung seien zum Bevölkerungsschutz nach Brake oder zum Gesundheitsamt versetzt worden, aber: &bdquo;Ohne die Hilfe der Bundeswehr würden wir nicht hinterherkommen."

Der Kreis habe sich entschieden, die Kontaktnachverfolgung intensiv zu betreiben. Sie dauere derzeit ein bis zwei Tage. Haase betont: &bdquo;Wegen der sehr hohen Fallzahlen sind wir nicht mehr so gut wie im Frühjahr, aber nicht so schlecht wie anderswo."

Die Konzentration in Lemgo hält Haase für sinnvoll: &bdquo;Wir haben jetzt hier das Gesundheitsamt, das Abstrichzentrum und die Koordination am Feuerwehr-Ausbildungszentrum. Diese Bündelung in einer Stadt bedeutet kurze Wege."

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