Neues Biotop lockt Molche & Co. zum Hermann

Kreis Lippe . Der Landesverband hat mit den vorbereitenden Arbeiten für seine Millionenprojekte Erlebniswelt und Erlebnispark Hermannsdenkmal begonnen. Zunächst hat er den Amphibienteich unterhalb der früheren Tourist-Information ein Stück bergab verlegen lassen.

&bdquo;Die Laichzeit für Amphibien ist jetzt", erklärte Ingo Düsterhus, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen der Immobilienabteilung. Ein Fachbüro hatte die Population erfasst und Molche, Frösche & Co. zum Teil umgesiedelt. Tiere, die jetzt noch in Richtung ihres alten Stammteichs unterwegs sind, werden von einem Zaun aufgehalten und in Richtung neuer Teich geleitet. Dort wird bald eine Hecke gepflanzt. Über das alte Biotop ist eine Baustraße angelegt worden, als nächstes wird das Gebäude gegenüber des WALK abgerissen.

Die Arbeiten für den neuen Teich hatten zu Nachfragen eines Detmolders geführt, der in Mails an die LZ und den Landesverband bedauert hatte, dass der kleine Hang nicht mehr zum Schlittenfahren genutzt werden könne und nunmehr verschandelt sei. Der Landesverband habe eine der letzten, immerhin auf 350 Meter Höhe gelegenen Schlittenwiesen, in Lippe zerstört. &bdquo;Eine der Auflagen der Baugenehmigung für die Erlebniswelt durch den Kreis Lippe war die Errichtung eines neuen Lebensraumes für die Tiere, die zu der Artenvielfalt im Sinne des Naturschutzes maßgeblich beitragen", erklärt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. Die Wiese am Hermannsdenkmal sei aus vielerlei Gründen der Standort, um alle Voraussetzungen zu erfüllen. &bdquo;Die Baugenehmigung enthält deshalb die Auflage, ein neues Biotop anzulegen und die Tiere umzusiedeln."

Alternative für Rodelfreunde Düning-Gast kündigte an, für die lippischen Rodelfreunde Alternativen zusammenzustellen. Gemeinsam mit der Lippe Tourismus und Marketing (LTM) soll bis zum nächsten Winter eine Liste erstellt werden, versprach er in der Kuratoriumssitzung, es gebe schließlich allerhand weitere erprobte Hänge im Lipperland.

Unterdessen hat die LTM die Ergebnisse ihrer alljährlichen Besucherbefragung am Hermann vorgelegt. Trotz der Pandemie und den Beschränkungen habe die LTM eine Wiederempfehlungsrate &bdquo;von 100 Prozent und 98 Prozent zufriedene Gäste" erreicht. Dies zeige, dass der Hermann auch ohne die Möglichkeit eines Aufstieges &bdquo;ein schönes Ausflugsziel und überaus beeindruckend ist", freut sich Düning-Gast. Knapp 70 Prozent der Besucherinnen und Besucher des Hermann kamen aus OWL. Es waren insgesamt rund 500.000, hat die Stiftung aus den Parkplatzzahlen errechnet. Bestiegen haben das Denkmal coronabedingt 8763 Besucher. 2019 waren es 95.000.

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