„WestfalenWind“ kündigt Klage an - Windkraft-Streit geht weiter

Kreis Lippe . Mit deutlicher Verärgerung reagiert &bdquo;WestfalenWind" auf das Veto der britischen Armee zu Plänen des Lichtenauer Unternehmens, auf der Gauseköte 13 Windkraftanlagen zu bauen. Nicht nur das Nein an sich, auch der Zeitpunkt ist für Geschäftsführer Jan Lackmann völlig unverständlich. Er kündigte &bdquo;juristische Wege" und Schadenersatzklagen wegen entgangener Erträge im &bdquo;höheren zweistelligen Millionenbereich" an, sollte es dabei bleiben.

An wen sich diese Forderungen sich dann richteten, werde geprüft – an die Briten oder an die Genehmigungsbehörden. Auch werde &bdquo;WestfalenWind" sich an die Aufsichtsbehörde der Bezirksregierung Münster als zuständiger Flugsicherungsbehörde wenden. Noch sei ihm nicht klar, auf welcher Rechtsgrundlage die Briten überhaupt argumentierten – allein &bdquo;Nato-Truppenstatut" reiche nicht, sagte Lackmann.

Drei Wochen Zeit Offensichtlich gebe es keinerlei kommunale Beteiligung an geplanten Tiefflügen. Auch warum die Briten jetzt auf die Idee gekommen seien, den Windpark wegen zukünftiger eigener Pläne zu blockieren, sei ihm nicht klar. Ganz offensichtlich habe keine deutsche Behörde von den möglicherweise sehr kurzfristigen Plänen gewusst – &bdquo;auch die Bundeswehr nicht". Auch bei den Flächennutzungsplan-Änderungen Schlangen oder Horn-Bad Meinberg hätten sich die Briten nicht geäußert, &bdquo;und da ging es ja darum, Vorrangzonen für Windkraft auszuweisen."

&bdquo;WestfalenWind" werde binnen der Drei-Wochen-Frist gegenüber dem Kreis Stellung beziehen – inhaltlich und rechtlich. Unterlagen lägen ja vollständig vor. &bdquo;Wir werden für das Projekt kämpfen." Die Energiewende dürfe nicht an Tiefflugübungen scheitern.

"Windräder nicht vereinbar mit NATO-Verpflichtungen" Wie berichtet, stehen zwischen dem 11. und 14. sowie zwischen dem 18. und 21. Oktober Übungen an. &bdquo;Es werden deutsche Piloten in deutschen Tornados an der britischen Übung teilnehmen", präzisiert Briten-Sprecher Mike Whitehurst. Die Bundeswehr hat gestern auf eine LZ-Anfrage vom Dienstag geantwortet. &bdquo;Die geplanten Windenergieanlagen führen zu einer konkreten Gefahr für die Sicherheit des Luftverkehrs", schreibt das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr.

Die Anlagen würden die militärische Ausbildung behindern, diese benötige einen hindernisfreien Luftraum. Die britischen Truppen als &bdquo;maßgebliche Autorität" für den Truppenübungsplatz Sennelager sähen &bdquo;erhebliche militärische und luftverkehrstechnische Probleme sowie unannehmbare Einschränkungen und Gefahren, die mit den Verteidigungsvorhaben des Vereinigten Königreichs und den NATO-Verpflichtungen in Europa nicht vereinbar sind."

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